Nach Bund-Länder-Treffen Corona-Regeln für Reiserückkehrer werden nicht verschärft

Berlin · Auf Reisende kommen vorerst keine schärferen Corona-Regeln bei der Einreise oder Rückkehr nach Deutschland zu. Das ist das Ergebnis von Beratungen von Bund und Ländern am Montag.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit den Länderchefs über Regeln für Reiserückkehrer gesprochen.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Auf Reisende kommen vorerst keine schärferen Corona-Regeln bei der Einreise oder Rückkehr nach Deutschland zu. Das ist das Ergebnis von Beratungen von Bund und Ländern vom Montag, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin erfuhr. Demnach soll die geltende Einreiseverordnung nicht kurzfristig geändert werden. Mehrere Ministerpräsidenten hatten schärfere Bestimmungen gefordert, um eine erneute Verschärfung der Corona-Lage zu verhindern.

Der Bund hatte sich nach dpa-Informationen für konkrete Vorschläge für eine verbesserte Einreiseverordnung offen gezeigt. Nur Mecklenburg-Vorpommern habe einen konkreten Vorschlag gemacht. Diesem Vorschlag zufolge sollte ab einer Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in 7 Tagen in einer Region wieder eine fünftägige Mindestquarantäne eingeführt werden - ohne die derzeit mögliche Freitestung am ersten Tag.

Nach diesen Informationen ist dem Vorschlag aber kein anderes Land gefolgt. Deshalb gab es bei der Beratung keinen Vorschlag, den der Bund habe aufgreifen können, hieß es.

Derzeit muss bei Rückreisen aus Risikogebieten mit einem negativen Test keine Quarantäne angetreten werden. Nach einem Aufenthalt in Hochinzidenzgebieten kann eine Testung frühestens fünf Tage nach Einreise vorgenommen werden. Nach Aufenthalt in Virusvariantengebieten dauert die Quarantäne 14 Tage, und eine vorzeitige Beendigung der Quarantäne ist nicht möglich.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte in der „Welt“ kritisiert, dass bei Einreisen aus Risikogebieten derzeit ein Antigen-Test reiche, um Quarantäne zu vermeiden. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte im ZDF gesagt, die Stichproben, die im Moment von der Bundespolizei umgesetzt werden, reichten nicht.

(dpa)