Namen fehlten, andere waren doppelt Neue Tafel ergänzt Stele für jüdische Opfer des Nationalsozialismus

Kempen · Weil auf dem Mahnmal für die jüdischen Opfer des Holocausts am Kempener Rathaus einige Namen fehlen, führt die Stadt die Liste digital weiter. Was dort zu finden ist.

Neben der Stele am Kempener Rathaus hängt nun eine Erläuterungstafel mit QR-Code.

Foto: Stadt Kempen

(emy) Die Stele am Rathausturm am Buttermarkt, die die Namen der in Kempen verfolgten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger auflistet, hat eine Ergänzung bekommen: Seit Kurzem hängt daneben eine kleine Erläuterungstafel. Diese Tafel bietet weitere Informationen und führt auf die neu erstellte Liste der jüdischen Opfer aus Kempen hin. Darüber informiert die Kempener Stadtverwaltung.

Über einen QR-Code auf der Tafel können Interessierte die entsprechende Internetseite der Stadt Kempen aufrufen, auf der die erweiterte und korrigierte Liste der jüdischen Opfer, die während der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten ums Leben gekommen sind, verfügbar ist. Denn im Zuge neuerer Forschungen wurde die ursprüngliche Liste ergänzt und korrigiert, so die Verwaltung. Viele Namen sind nicht aufgeführt, andere sind wegen unterschiedlicher Schreibweise der Namen doppelt verzeichnet. Der Gedenkstein steht seit mehr als 20 Jahren am Rathaus am Buttermarkt.

Neben den Namen der Opfer des Nazi-Terrors sind auf der Homepage auch die Lebensdaten der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger verzeichnet, soweit diese durch die Recherchen feststellbar waren. Damit wird ein weiterer Schritt in der Erinnerungskultur und dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Kempen gemacht, heißt es von der Stadt. Die Stadt Kempen zeige mit dieser Maßnahme, dass das Gedenken an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und ihre Schicksale auch heute noch eine wichtige Rolle spielt.

Weitere Informationen erhalten Interessierte im Internet unter www.kempen.de/kultur-tourismus-freizeit/tourismus/geschichte/stele-zum-gedenken-die-juedischen-opfer. Der Vorteil dieser Lösung aus Sicht der Stadt: Sollten im Laufe der Zeit neue Forschungsergebnisse zu diesem Thema auftauchen, können sie jeweils zeitnah im Internet leicht ergänzt werden. So wären die Informationen immer auf dem neuesten Stand.