Essen Offenbar Drogen-Missbrauch: Bus-Randalierer stirbt in Polizeigewahrsam
Essen/Bochum. Ein offenbar unter Alkohol oder Drogen stehender Randalierer ist am Mittwochabend in Essen in Polizeigewahrsam gestorben. Eine Obduktion deutet darauf hin, dass der 37-Jährige an einer „Vergiftung durch bislang unbekannte Substanzen“ gestorben sei, wie die Polizei mitteilte.
Hinweise auf Gewalteinwirkungen seien nach Angaben der Behörden nicht gefunden worden. Zur Bestimmung der Substanzen, die möglicherweise für den Tod verantwortlich waren, wurde eine toxikologische Untersuchung in Auftrag gegeben. Diese könne „geraume Zeit“ in Anspruch nehmen.
Der Mann hatte nach Angaben der Polizei auf der Autobahn 52 in Essen einem Fernbusfahrer mehrfach ins Lenkrad gegriffen. Der Fahrer konnte den sonst leeren Bus noch an einer Ausfahrt von der Autobahn lenken und die Polizei alarmieren. Die Beamten nahmen den Mann trotz Widerstands fest. „Es gibt Anlass zu der Vermutung, dass Alkohol oder Drogen eine Rolle gespielt haben“, sagte am Donnerstag ein Sprecher der ermittelnden Bochumer Polizei.
Im Polizeipräsidium Essen sei der Deutsche in einer videoüberwachten Zelle kollabiert und habe nicht mehr wiederbelebt werden können, sagte der Polizeisprecher. Der Mann war rund eine Stunde in der Zelle im Polizeipräsidium untergebracht. Ein Polizeiarzt sei bereits unterwegs gewesen, um ihm eine Blutprobe zu entnehmen. Neben der Überwachung per Video werde die Zelle auch alle 15 Minuten kontrolliert, hieß es.
Der Fernbus war auf dem Weg von Gera (Thüringen) über Düsseldorf nach Essen. Ab Düsseldorf war der 37-Jährige der letzte Fahrgast. Er war Stunden zuvor schon im Bus, sei aber bis dahin unauffällig geblieben. Wo er eingestiegen war, konnte die Polizei nicht sagen. dpa