Reading Group im FFT greift aktuelle Themen auf Öffentlicher Buchclub trifft sich 2023 weiter - Vorschläge willkommen

Düsseldorf · Gemeinsam Texte lesen und darüber ins Gespräch kommen – das will die neue „Reading Group“ . Einmal im Monat treffen sich Literaturfreunde im Foyer.

Leseratten will das neue Projekt des FFT zusammenbringen.

Foto: dpa/Jens Kalaene

(clhö) Für den Auftakt der neuen „Reading Group“ im Forum Freies Theater (FFT) hatten sich Katja Grawinkel-Claasen und Kathrin Tiedemann „Das Sammeln von Moos“ von Robin Wall Kimmerer ausgesucht. Darin beschreibt die Wissenschaftlerin am Beispiel ihrer eigenen Geschichte als „Native American“ die Beziehung zwischen Natur und Kultur. Ihr Buch wurde ein Überraschungserfolg, auch wegen der persönlichen Perspektive.

Grawinkel-Claassen und Tiedemann hatten im November ihren Buchclub ins Leben gerufen und ins FFT-Foyer eingeladen, um über diesen Text zu diskutieren, der sie schon länger beschäftigte. Die Idee kam gut an, und so folgte ein weiterer Termin im Dezember. Diesmal stand Alexis Pauline Gumbs im Mittelpunkt des Abends. In „Unertrunken“ erzählt die Autorin, was sie „als schwarze Feministin von Meeressäugetieren lernte“. Auch diesmal sorgte die ungewöhnliche Perspektive auf ein aktuelles Thema für reichlich Gesprächsstoff.

Deshalb wollen die beiden Gastgeberinnen die „Reading Group“ fortsetzen. Die nächsten Termine stehen bereits fest: Am 17. Januar und 14. Februar soll es weitergehen, Beginn jeweils um 20 Uhr. Danach hoffen die Initiatorinnen, dass Lesevorschläge vom Publikum kommen und auch andere Lust haben, weitere Treffen des Buchclubs zu organisieren. Denn es soll ein interaktives Format sein, das dazu einlädt, Impulse zu geben und aktiv zu werden.

Die „Reading Group“ ist Teil des Projekts „Re-Generation“, das Grawinkel-Claassen und Tiedemann mit dem Künstler und Philosophen Siegmar Zacharias realisieren. Die Grundidee: durch künstlerische Methoden Stellung beziehen zu Themen, die alle bewegen, von Klimakrise über Kapitalismuskritik und Genderfragen bis zu den Folgen des Kolonialismus. Dazu sind ab Januar verschiedene Online-Vorträge als Vorbereitung auf ein Symposium mit Performances und Workshops im Mai geplant. Auf der FFT-Webseite ist eine Liste der bereits gelesenen Buchtitel abrufbar, die regelmäßig durch Textvorschläge ergänzt wird: