Galopp Vorletzter in Neuss – in Hamburg Dritter
Hamburg. · Außenseiter Accon lief im 150. Deutschen Galopp-Derby 78 000 Euro ein.
Als der zweijährige Hengst Accon am Abend des 20. November 2018 als Vorletzter das Ziel im „Preis der Eventlocation Wetthalle“ in Neuss erreichte, bekam sein Besitzer Holger Renz aus Köln als Trostpreis 300 Euro überwiesen. Am Sonntag um 16.59 Uhr überspurtete jener 18,2:1 Außenseiter Accon mit dem Jockey Jiri Palik im Sattel auf den letzten Metern des Idee-150. Deutschen Galopp-Derbys den 4,1:1 Mitfavoriten Qest The Moon aus München und ging damit in die Derbygeschichte als Dritter hinter Laccario und Django Freeman ein.
Besitzer Holger Renz freute sich über den Rennpreis von 78 000 Euro und die Wertsteigerung des für 22 000 Euro auf der BBAG-Auktion in Iffezheim erworbenen, damals noch namenlosen Pferdes. Im Vorfeld des Derbys hatte es schon Verkaufsgerüchte um Accon gegeben, doch Holger Renz wollte sich das Derby-Vergnügen selbst gönnen. Das war ein kluger Schachzug, denn Accon wurde wertvoller. Der erfolgreiche Krankentransport-Unternehmer aus Köln hat vor einigen Monaten schon den schnellen Hengst Schabau hochpreisig nach Australien verkauft.
Accon ist auch der Name des Unternehmens, Renz hat das Pferd nach dem Erwerb so getauft. Die nächste Startmöglichkeit hat Accon am 4. August in Düsseldorf. Er stammt übrigens wie auch der Derbysieger Laccario aus der Zucht des Gestüts Ittlingen der Wittener Familie Ostermann. Den Derbysieg von Laccario verfolgte Manfred Ostermann aus dem Zimmer 519 des in Ziel-Höhe stehenden NH-Hotels.
Für die Neusser Pferde bleib es beim Sieg von Magic Mission
Der Grund war purer Aberglaube: Den letzten Derbysieg seines Pferdes Laroche im Jahre 1994 erlebte er in der Kneipe „Pony“ auf der anderen Straßenseite der Rennbahn. Weil es diese gastliche Stätte nicht mehr gibt, wählte er die Hotel-Alternative. Den ersten Derbysieg für dieses Gestüt in Werne an der Lippe schaffte 1972 der Hengst Tarim. Der zwei Jahre nach dem Derbysieg bei einem Badeunfall ums Leben gekommene Fredy Ostermann (der Vater von Manfred Ostermann) ließ seine Pferde damals bei Georg Zuber in Neuss trainieren. Für die Neusser Pferde blieb es in Hamburg beim einzigen Sieg von Magic Mission aus dem Form-Stall von Katja Gernreich. Für Axel Kleinkorres schaffte Past Sina einen guten zweiten Rang und Pegasus wurde ordentlicher Dritter im französischen Deauville.