13 Kilometer Deich sicherer machen
Deichgräf Eduard Breimann stellte Stand der Planung vor.
Dormagen. Die Deichsanierung ist seit eh und je ein Thema, das vielen Dormagenern auf den Nägeln brennt. Beim Forum Zons, das vom CDU-Ortsverband ausgerichtet wird, stellte Deichgräf Eduard Breimann den Fortgang der Planungen vor,
Damit vor der Diskussionsrunde alle gleich gut informiert waren, stellte der Deichgräf den rund 50 Teilnehmern zu Beginn die wichtigsten Eckdaten vor. Angefangen mit der Zusammensetzung des Deichverbandes über die großen Mängel, die bei der Sanierung in Stürzelberg zwischen 1997 und 2001 entstanden, bis hin zu den Planungen für die neue, große Baumaßnahme.
Einen Lichtblick lieferte Breimann in Bezug auf das anhängige Beweissicherungsverfahren, das möglichen Regressforderungen vorausgeht. Nach drei Jahren Wartezeit soll in der kommenden Woche endlich das in Auftrag gegebene Gutachten übergeben werden.
Um den Deich für die Zukunft langfristig sicher aufzustellen, favorisieren Deichverband und Bezirksregierung die sogenannte „große Lösung“, bei der die gesamte, 13 Kilometer lange Deichanlage auf Dormagener Stadtgebiet komplett an den heute aktuellen Sicherheitsstandard angepasst wird.
Dafür veranschlagt Breimann rund 30 Millionen Euro, von denen 80 Prozent, 24 Millionen Euro, das Land tragen würde. Für die Realisierung seien schon wichtige Punkte abgearbeitet worden. Nachdem Vorstand und Erbentag das Vorhaben einstimmig beschlossen haben, wird noch bis Ende des Jahres die Umweltverträglichkeitsstudie, kurz UVS, durchgeführt.
Nach einer europaweiten Ausschreibung hat sich die Vergabekommission auf die Ingenieurbüros Hahn-Bender und Platt aus Wesel für die Gesamtplanung entschieden. „Wichtig war uns die Erfahrung, die die Ingenieurbüros für das Projekt mitbringen“, sagte Breimann. So sind sie unter anderem für die Deichsanierung in Düsseldorf-Himmelgeist verantwortlich. Stolz ist der Deichgräf darauf, dass die Kosten für die Leistungen der Büros auf 3,2 Millionen Euro gesenkt werden konnten. Bevor die Bauarbeiten in Stürzelberg und dann in Zons beginnen, bei denen von einer Dauer von fünf bis sechs Jahren ausgegangen wird, soll die Öffentlichkeit umfassend informiert werden.
In der anschließenden Diskussion wurde unter anderem darüber gesprochen, wie „Pfusch am Bau“ dieses Mal verhindert werden kann, wie die Bauüberwachung organisiert wird oder wie sich die Anforderungen gegenüber den Deichen in Köln unterscheiden. Es wurde angeregt, die Baustraße, die auch schon als solche bei den letzten Sanierungsmaßnahmen genutzt wurde, nach dem Bau als Verkehrsstraße zu erhalten.