21-Jährige wird vom Opfer zur Angeklagten
Staatsanwalt wirft Dormagenerin Vortäuschung einer Straftat vor.
Dormagen. Eine Dormagenerin wurde am Dienstag vor dem Amtsgericht Neuss vom Opfer zur Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft glaubte der 21-Jährigen nicht, dass sie am 20. Juni des vergangenen Jahres Opfer einer versuchten Vergewaltigung geworden sei und warf ihr Vortäuschung einer Straftat vor.
Die Angestellte eines Discounters erzählte am Dienstag vor Gericht die bereits dritte Version des angeblichen Tathergangs. Demnach soll sich ein Mann in einem Park an der Gabrielstraße in Delrath auf sie gesetzt und ihr das T-Shirt heruntergerissen haben. Ihren Angaben zur Folge sei ihr aber die Flucht gelungen. Sie kenne den Täter, wolle aber nicht dessen Namen nennen.
Vor einem Jahr war im Rahmen der eingeleiteten Fahndung kurz nach Mitternacht zunächst ein Unschuldiger festgenommen worden. Der 38-Jährige hatte sich erheblich zur Wehr gesetzt, in die Auseinandersetzungen mit der Polizei waren auch Familienmitglieder verwickelt. Die Verhandlung in diesem Fall findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. Im Anschluss soll die Frau gegenüber der Polizei dann zugegeben haben, den Überfall nur erfunden zu haben.
Die Richterin brach die Verhandlung am Dienstag vorzeitig ab und will nun die Polizisten anhören, die die 21-Jährige damals vernommen hatten. Red