Dormagen begrüßt Weltmeister

Die Fechter Nikolas Limbach, Max Hartung, Benedikt Wagner und Matyas Szabo tragen sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

Foto: Marek

Dormagen. In Dormagen verbreitete sich die Nachricht am späten Montagnachmittag wie ein Lauffeuer. „Die Säbelherren sind Weltmeister geworden, ist das geil“, hieß es etwa auf Facebook. Die ganze Stadt war aus dem Häuschen und freute sich mit „ihrer“ Mannschaft. Nachdem das siegreiche Quartett auf heimischen Boden gelandet war, gab es gestern einen offiziellen Empfang im Rathaus.

Dabei trugen sich die Säbelfechter Nikolas Limbach, Max Hartung, Benedikt Wagner und Matyas Szabo und der Fecht-Bundestrainer Vilmos Szabo in das Goldene Buch der Stadt ein.

Bürgermeister Erik Lierenfeld lobte die Sportler des TSV Bayer Dormagen in einer Ansprache. Nach dem WM-Sieg im Fußball hätten die Fechter noch einen draufgesetzt, denn „sie haben es geschafft, dass nun Dormagen Weltmeister geworden ist.“ Ein hochklassig besetztes Turnier in dem Land zu gewinnen, das seit Jahren die besten Fechter der Welt stelle, sei schon etwas Besonderes und verdiene den Eintrag ins Goldene Buch, begründete Lierenfeld.

Empfangen wurden die siegreichen Sportler unter anderem vom ersten stellvertretenden Bürgermeister Hans Sturm, dem zweiten Stellvertreter Andreas Behncke und von den Fraktionsvorsitzenden der Dormagener Parteien, André Heryschek, Bernhard Schmitt, Hans-Joachim Woitzik, Tim Wallraff sowie Karlheinz Meyer und Rafael Kazior. Unter den Gratulanten war auch Landtagsabgeordneter Rainer Thiel, Jürgen Steinmetz, Vertreter des Landrats, und der Vorsitzende des Sportausschusses Detlev Zenk.

Für Nikolas Limbach war es nicht der erste Eintrag in Dormagens Buch der Bücher. Diese Ehre wurde ihm bereits 2009 zuteil, als er bei der Weltmeisterschaft Gold im Einzel holte. „Für mich war es auf jeden Fall ein Ansporn, auch mit der Mannschaft Gold zu holen“, erklärte Limbach. Aber auch seine Teamkollegen sind glücklich. „Der Sieg fühlt sich einfach super an! Wir können das Lachen aus unseren Gesichter gar nicht mehr wegkriegen“, meinte Max Hartung. Hartung hat im Einzel von seinen Kollegen am besten abgeschnitten. Er kam ins Viertelfinale und wurde am Ende Siebter.

Bundestrainer Vilmos Szabo hatte auf einen Sieg seiner Jungs gehofft, vor allem weil sie bei den letzten Meisterschaften immer wieder knapp davor gescheitert waren: „Überrascht hat es mich, dass die Amerikaner diesmal so stark waren und wir uns im Viertelfinale richtig schwer mit ihnen getan haben“, so Szabo. Dagegen war er sich sicher, dass Korea im Finale durchaus zu schlagen sein werde. „Sie haben einen neuen Trainer und waren auch sonst nicht so gut in Form.“

Da die Fechter als Mannschaft nun alles erreicht haben, heißt das nächste Ziel Olympia 2016. Teamwettkämpfe finden in zwei Jahren allerdings nicht statt. Die Dormagener wollen im Einzel alles geben. Aus Deutschland können sich insgesamt aber nur zwei Säbelfechter qualifizieren, und die Konkurrenz schläft nicht. Darüber zerbrechen sich die Weltmeister aber noch nicht den Kopf. Jetzt steht erst mal das Feiern auf dem Programm.

Gestern Abend gab es einen festlichen Empfang bei ihrem Verein TSV Bayer Dormagen. Danach fuhren die Weltmeister zum Feiern nach Köln.