TuS Germania Hackenbroich Neues Multifunktionsgebäude eröffnet

Hackenbroich · Der TuS Germania Hackenbroich freut sich über sein neues Domizil

Vertreter von Verein, Stadt und Politik haben am Samstag das neue Multifunktionsgebäude eröffnet.

Foto: Judith Michaelis (jumi)

(barni) Was lange währt, wird endlich gut: Dieses Sprichwort passt auf das Multifunktionsgebäude des TuS Germania Hackenbroich 1930 e.V. wie die Faust aufs Auge: Vor knapp acht Jahren war der Wunsch nach einem solchen Gebäude aufgekommen, 2019 gab es einen positiven Förderbescheid und seit einigen Wochen wird das neue Gebäude genutzt. Am Samstag wurde es offiziell eingeweiht. Der Vereinsvorsitzende André Heryschek zeigte sich mehr als zufrieden, obwohl aus ursprünglich gewünschten 140 Quadratmetern letztendlich nur 120 Quadratmeter geworden sind und sein Verein Eigenleistungen im Wert von 20 000 Euro aufbringen musste.

Die Kosten waren von 400 000 auf 875 000 Euro gestiegen. Es hatte sich nur ein einziger Bauunternehmer gemeldet, der bereit war, das Gebäude in Modulbauweise zu errichten. Diese Handicaps konnten die gute Stimmung aber nicht trüben. Neben Vertretern anderer Vereine war auch die Politik präsent: Der Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe war da, der Dormagener Bürgermeister Erik Lierenfeld fehlte entschuldigt. Für ihn ist das Multifunktionsgebäude eine Herzensangelegenheit gewesen, deshalb steht er auch auf der Liste der privaten Spender für das Projekt. Vize-Bürgermeisterin Katja Creutzmann erinnerte daran, dass es für dieses Gebäude Fördergelder von knapp 615 000 Euro gegeben habe. Sie betonte noch einmal, wie wichtig diese Investition für Erik Lierenfeld ist. Das liegt unter anderem daran, dass Sport im Verein Menschen zusammenbringt, Menschen integrieren kann. Was die Immobilie außerdem wertvoll macht: Sie soll nicht ausschließlich dem Sport dienen: „Hier werden auch Sprach- und Orientierungskurse angeboten“, verkündete Katja Creutzmann.

André Heryschek freute sich, dass rund 100 Einzelspender mit zur Finanzierung des Hauses beigetragen haben. Das neue Gebäude solle „ein Ort des Zusammenkommens“ und ein Ort für Integration werden. Dass Wirtschaftsförderer Michael Bison am Samstag mit zu den Besuchern gehörte, hatte einen ganz besonderen Grund: Das Multifunktionsgebäude, das seit Dezember genutzt wird, wurde jetzt für ein Auftakt- und Testturnier für die geplanten E-Sport-Stadtmeisterschaften genutzt. Junge Leute, die eine Lehrstelle suchen, sollen in Unternehmen spielen können, um sie als „coole Arbeitgeber“ zu erleben – und sich vielleicht mit einer Bewerbung zu revanchieren. Während die Jugendlichen vor den PCs Platz nahmen, wartete auf die Einweihungsgäste ein Brunch im Vereinsheim.