Autobahn-Erweiterung Chempark finanziert „Bayer-Brücke“
Dormagen. · Neubau der Brücke zu Tor 15 des Chemparks würde Arbeiternehmer freuen.
Es ist nur eine kleine Brücke – mit großer Wirkung: Die Brücke „Am Klein-Sasserhof“ über die Autobahn 57 wird im Rahmen des Ausbaus auf sechs Spuen abgerissen. Jetzt brachte CDU-Planungs- und Verkehrsexperte Hermann Harig eine gute Nachricht aus Gesprächen mit dem Landesbetrieb Straßen NRW: „Die Brücke soll wieder ins Planfeststellungsverfahren aufgenommen werden.“ Harig hatte sich schon im Planfeststellungsverfahren 2009 gegen den Abriss der Brücke ausgesprochen, die eine wichtige Funktion als Zufahrt des Chemparks (Tor 15) hat. Auch die Finanzierung ist klar: Die übernimmt Bayer Real Estate. Es geht nach Angaben des Chemparkbetreibers Currenta um einen „mittleren einstelligen Millionen Euro-Betrag“.
Der Landesbetrieb Straßen NRW erarbeitet zurzeit für den Bereich Dormagen das dritte Deckblattverfahren. Im Planfeststellungsbeschluss werden folgende Maßnahmen festgeschrieben: Eine knapp anderthalb Kilometer lange Lärmschutzanlage östlich von Delrath, lärmreduzierender Flüsterasphalt auf der A 57 östlich von Delrath und eine 668 Meter lange halbseitige Lärmschutzgalerie westlich von Horrem zwischen der Landstraße 280 und der Kreisstraße 12. Die Verbreiterung der Brücke an der L 280 über die A 57 wird bereits jetzt so geplant, dass eine spätere Erweiterung der Landstraße möglich ist. Zudem wird die Brücke über die K 18 breiter ausgebaut, damit die Fahrspuren auf der K 18 ergänzt werden können.
Auch die Stadt hatte sich für den Erhalt der Brücke ausgesprochen
Aber es geht um mehr: Der sechsspurige Ausbau der A 57 bedeutet, dass die Anschlussstelle Chorweiler beidseitig in Richtung Norden umgebaut und die Erreichbarkeit aus Dormagen wesentlich verbessert werden kann. Zurzeit wird geprüft, diesen Umbau in die Planungen aufzunehmen.
„Das Brückenbauwerk im Bereich der früheren Kreisstraßenverbindung Hackenbroich quer durch das Bayerwerk muss im Interesse der Arbeitnehmer und der Freizeitradler unbedingt durch eine neue breitere Brücke ersetzt werden,“ forderten auch die Hackenbroicher CDU-Stadträte Hans Sturm, Jo Deußen und Kreistagsabgeordneter Gert Ammermann sowie Andreas Buchartz. In Stellungnahmen zum Planfeststellungsverfahren hatte sich auch die Stadt für den Erhalt der Brücke ausgesprochen.
Der Chempark wies auf den hohen sicherheitstechnischen Stellenwert und die kürzeste Verbindung des Rettungsdienstes zum Krankenhaus hin. „Die Brücke Klein-Sasserhof ist dem Chempark und seinen Mitarbeitern wichtig“, erläutert der Chef des Chemparks, Lars Friedrich. „Um die Erneuerung der Brücke zu ermöglichen, hat die Bayer Real Estate Gruppe für das Planfeststellungsverfahren die Kostenübernahme für die Errichtung der neuen Brücke erklärt. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens sollen nun die rechtlichen Voraussetzung geschaffen
werden.“