. Gleich vier karnevalistische Jubiläen sorgten am Samstag für große Feierlaune bei den Narren: Die KG Rot-Weiß Stürzelberg, Gastgeber des traditionellen Tollitätentreffs, feiert 5 x 11 Jahre, die Delhovener KG Blau-Weiß Thalia 13 x 11 Jahre und die Hackenbroicher Sonndachsjecken 4 x 11 Jahre, während der Hit-Markt-Empfang nun zum 22. Mal (2 x 11) veranstaltet wird. Auf der Bühne des Schützenhauses in Stürzelberg stellte Hit-Markt-Leiter Thomas Dümmer, zum sechsten Mal Moderator des Empfangs, den sein Vorgänger Helmut Röder eingeführt hatte, die einzelnen Karnevalsgesellschaften aus Dormagen, Rommerskirchen und dem Kölner Norden vor und übergab ihnen Präsente: Hit-Getränkegutscheine im Wert von 111 Euro sowie Piccolo-Sekt-Orden. Im Gegenzug überreichten die Vereine und Tollitäten Dümmer als Dank Orden, die sich im Laufe des Vormittags einer nach dem anderen um den Hals des Hit-Markt-Chefs stapelten.

„Karneval hat viel mit Tradition und Brauchtum zu tun“, erklärt Dümmer. Der Hit-Markt, der die Veranstaltung sponserte, wolle zum Erhalt der Tradition beitragen und eine Verbindung zum gesellschaftlichen Leben schaffen. Premiere in diesem Jahr war, dass Dümmer seine Begrüßung nicht wie gewohnt in Form von Worten an das Publikum richtete, sondern gemeinsam mit der Band „Bergpiraten“ ein karnevalistisches Lied zum besten gab. Dass nicht jeder Ton bei Dümmer perfekt saß, war nur Nebensache. „So ist das, wenn man mit einer tollen Band zusammen singt“, scherzte er. Bereits zum zweiten Mal sind die „Bergpiraten“ aus Gohr mit ihren Gute-Laune-Liedern als musikalische Begleitung des Hit-Markt-Empfangs dabei.

Weil Dümmer „für die einen gern, für die anderen leider“ in der Eifel lebt und selbst begeisterter Karnevalist ist, hatte er das Dreigestirn des KV Vussem, mit dem er persönlich gut befreundet ist, nach Stürzelberg eingeladen. Die Jecken konnten so gegenseitig ihre närrischen Karnevalsbräuche besser kennenlernen und gemeinsam feiern.

Bürgermeister Erik Lierenfeld, der auch als Geschäftsführer der KG „Ahl Dormagener Junge“ aktiv ist, hob bei seiner Ansprache auf der Bühne die Bedeutung der Karnevalsgesellschaften hervor: „Ihr macht unsere Stadt bunt, und das ist gut so.“ Wohlwissend, dass die einzelnen Dormagener Stadtgebiete unterschiedliche Narrenrufe verwenden, verabschiedete sich Lierenfeld mit Alaaf, Helau und dem in Straberg üblichen „Bösch-Bösch“. Auch die stellvertretenden Bürgermeister Hans Sturm und Michael Dries waren am Samstag dabei und ließen sich die närrische Feier nicht entgehen. Zu den weiteren Ehrengästen zählte der Stürzelberger Schützenkönig Marcel Peters in grüner Uniform.

Von den Karnevalsgesellschaften aus der Umgebung waren neben der KG Rut-Wieß Rommerskirchen auch Vereine aus dem Kölner Norden vertreten. Die Vereine bekamen beim anschließenden Tollitätentreffen – bestens moderiert vom Stürzelberger Sitzungspräsidenten Ralf Junge – im 20-Minuten-Takt noch einmal die Chance, sich auf der Bühne mit oder ohne Tanzgarde bei einem kurzen Programm zu präsentieren.

Obwohl Gastgeber Stürzelberg ausgerechnet in dieser Jubiläumssaison ohne Dreigestirn auskommen muss, mindert das den Spaß nicht, wie Vorsitzender Markus Fillinger betont: „Ich freue mich, dass alle Gesellschaften den Weg hierhin zu uns gefunden haben, um gemeinsam zu feiern.“