NRW Sieben neue Busse für 2,5 Millionen Euro

Dormagen · Die Bus-Flotte der Stadt-Tochter SVGD wird modernisiert: Sieben der 15 Fahrzeuge fahren jetzt als hoch moderne Busse durch Dormagen, sie bieten deutlich mehr Komfort und verfügen über ein hybrides Antriebssystem.

Sie stellten die neue Busflotte vor: Holger Crass (v.l., Rheinlandbus), SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz und Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Für die Kunden sind die sieben neuen Stadtbusse, die jetzt nach und nach in der ganzen Stadt unterwegs sein werden, das erste deutlich sichtbare Zeichen für den „ÖPNV 2.0“, den Stadt und SVGD (Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen) anschieben und der die Mobilität in Dormagen bald deutlich verbessern soll. Rund 2,5 Millionen Euro lässt sich die SVGD die sieben, gut zwölf Meter langen Gefährte kosten, die technisch auf dem neuesten Stand sind und viel Komfort für Passagiere und Fahrer bieten.

SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz sagt: „Die neuen Busse verbrauchen durch ihr hybrides Antriebssystem weniger Kraftstoff, da sie die Bremsenergie elektrisch speichern können. Gerade für den Stadtbusverkehr ist das ideal.“ Holger Crass, Niederlassungsleiter der DB Rheinlandbus (BVR), ergänzt: „Durch ein Energiemanagementsystem, das den Betrieb des Dieselmotors und der Start-Stopp-Automatik steuert, schaltet sich der Bus beim Zwischenstopp an Haltestellen oder Ampeln komplett ab. So werden wesentlich weniger Emissionen ausgestoßen. Die Neufahrzeuge erfüllen natürlich damit auch die neueste Abgasnorm Euro VI.“ Konkret bedeutet das: Der Bus fährt elektrisch und somit Emissions-freundlich los und schaltet erst dann in den Diesel-Modus. Täglich sind die Stadtbusse 300 bis 400 Kilometer unterwegs, „elektrisch läge die Reichweite nur bei hundert Kilometern“, so Schmitz.

In den neuen Bussen gibt
es unter anderem W-Lan

Seit Herbst liegt eine Untersuchung des Liniennetzes vor. Sie wurde ausgewertet und intensiv diskutiert. Mit dem Winterfahrplan 2021/22 wird es eine ganze Reihe von Veränderungen geben. Ein Wunsch von Fahrgästen lautete: mehr Komfort und Service in den Bussen. Dieser Wunsch wurde umgesetzt. Die neuen Busse verfügen über W-Lan (die Alt-Modelle werden sukzessive ebenso damit ausgestattet), eine Klimaanlage, moderne Displays für Fahrgastinformationen und vor allem über viel Platz für Kinderwagen und Rollatoren. Die Fahrer können nun auf einen Abbiegeassistenten vertrauen, der warnt, wenn sich ein Fahrradfahrer oder Fußgänger beim Abbiegen im toten Winkel befindet. Und: Sie haben jetzt eine Schutzscheibe, die ihnen mehr Sicherheit gibt. Eine Rückfahrkamera und eine Verkehrsschilderkennung ist ebenso mit dabei. Die Farbe rot dominiert im Inneren. Dazu fallen die gelben Haltestangen auf, deren Farbe so gewählt wurde, damit auch Sehbehinderte unterstützt werden. Die Fahrer können sich Smileys verdienen, erzählt Geschäftsführer Schmitz: „Busfahrer bekommen für gefühlvolles Anfahren, Bremen und das Einhalten der Geschwindigkeit auf einem Handy eine Rückmeldung durch grüne, gelbe oder rote Smileys.“

Rund eine Millionen Kilometer können die Busse jetzt durch die Stadt rollen, ehe sie ausrangiert werden. Die jetzt nicht mehr benötigten Alt-Modelle bleiben aber als Reserve-Busse im Fuhrpark der SVGD und werden für den „ÖPNV 2.0“ benötigt, der verbesserte Linienangebote bringen soll. Klar ist, dass es ab Winter Kleinbusse für den „On Demand-“Verkehr geben wird, kündigte Bürgermeister Erik Lierenfeld bei der Vorstellung am Mittwoch an. Sechs Personen finden darin Platz, die „Bus-Taxis“ werden bequem von zu Hause aus angefordert. Lierenfeld gab schon mal ein Versprechen ab: Von jedem Haltepunkt in der Stadt soll der Bahnhof künftig in spätestens 30 Minuten erreicht
werden.