Politik in Dormagen Römer-Therme soll Ganzjahresfreibad bleiben

Dormagen · Eine Mehrheit stimmte im Hauptausschuss dafür. Finale Details werden in der Ratssitzung geklärt.

 In der Römer-Therme kann weiterhin das ganze Jahr über geschwommen werden.

In der Römer-Therme kann weiterhin das ganze Jahr über geschwommen werden.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Am Ende waren sich fast alle Politiker in der Sitzung des Hauptausschusses am vergangenen Freitag einig, dass die Römer Therme in Dormagen als Freibad ganzjährig geöffnet bleiben soll – zumindest im nächsten Jahr. Lediglich die Zentrums-Fraktion stimmte gegen den Vorschlag der Verwaltung, den Betrieb ohne Einschränkungen der Öffnungszeiten mit einem geplanten Defizit von rund 584 000 Euro, statt zunächst prognostizierten 776 000 Euro, auch im kommenden Jahr aufrecht zu erhalten.

Vorangegangen war eine Diskussion über die genaue Planung der energetischen Sanierungsmaßnahmen, die für die Zukunft erforderlich sein werden. Dazu habe die SVGD (Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft) schon Kontakt zu verschiedenen Ingenieurbüros aufgenommen, wie Leiter Klaus Schmitz erklärte. Wenig Hoffnung machte er darauf, dass entsprechende Planer kurzfristig zur Verfügung stehen könnten, denn die Büros seien ausgelastet. Grünen-Fraktionschef Tim Wallraf hatte nach einem Zeitplan gefragt, der mögliche Maßnahmen zu Sanierungen und Energieeinsparung aufweise. CDU-Fraktionsvize sagte, es gebe zu wenig Planung und verlangte ebenfalls einen, wenn auch unsichern, aber zumindest groben Plan. Bürgermeister Erik Lierenfeld schlug allen Beteiligten als Kompromiss vor, dass im ersten Quartal 2024 eine Planung beauftragt werden und es im vierten Quartal eine erste Vorstellung der Maßnahmen geben solle.

Vor allem die regelmäßigen Nutzer der Römer Therme dürften sich darüber freuen, dass ihr Schwimmbad im kommenden Jahr wie gewohnt geöffnet haben wird. In der Ratssitzung am 26. Oktober war beschlossen worden, eine Nutzerumfrage zu den möglichen Winteröffnungszeiten durchzuführen. Diese hätten bedeutet, dass das Bad von November bis Februar von 11 bis 18 Uhr geöffnet hätte (Defizit: rund 539 000 Euro). Bei der Umfrage, die zwischen dem 1. und 20. November stattfand, sind 549 Nutzer befragt worden. 258 haben mit „Ja“ auf die Frage geantwortet, ob sie die Römer Therme statt früh morgens erst ab mittags nutzen würden, 213 mit Nein. Nur 23 würden alternativ ins Stadtbad Sammys für das Frühschwimmen wechseln, 497 würden das nicht tun. 328 Nutzer haben angegeben, die Römer Therme vormittags wie gewohnt ab 6 Uhr morgens nutzen zu wollen. Lediglich 157 würden das nicht tun – da aber die Befragung ganztätig durchgeführt wurde, handelte es sich bei diesen Personen um Nachmittagsschwimmer, die von den eingeschränkten Öffnungszeiten nicht betroffen wären. Für den Verein TSV sei vor allem entscheidend, dass der Schwimmbetrieb nach Schließung wie gehabt bis 21 Uhr gewährleistet werden könne.