Programm für Winterspielzeit

Das Kulturbüro stellt Programm für Winterspielzeit vor. „Loriots Gesammelte Werke“ zum Auftakt.

Dormagen. Von Loriot über Schiller bis zum Bühnendrama rund um einen Moscheebau reicht das städtische Theaterprogramm in der kommenden Winterspielzeit. Gemeinsam mit den vier Landestheatern in Nordrhein-Westfalen hat das Kulturbüro einen abwechslungsreichen Mix aus Komödien, Klassikern und zeitgenössischem Schauspiel zusammengestellt.

„380 Theaterfreunde haben sich bereits ihr Abonnement für die neue Saison gesichert“, sagt Kulturbüroleiter Olaf Moll. Noch aber sind Dauerkarten für die insgesamt sechs Vorstellungen in der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums erhältlich.

Zum Auftakt serviert das Westfälische Landestheater am 15. November „Loriots Gesammelte Werke“. Mit Liebe zum Detail bringen die Castrop-Rauxeler dabei viele der beliebtesten Sketche und Dialoge auf die Bühne.

Die Herren Müller-Lüdenscheid und Dr. Klöbner (der mit der Ente im Bad) sind hier ebenso vertreten wie der Lottogewinner, dessen Tochter in Wuppertal mit dem Papst eine Herrenboutique eröffnen will, oder das Ehepaar mit dem Frühstücksei, für das in der Küche viereinhalb Minuten geschuftet werden muss.

Weiter geht es am 10. Dezember mit einer bissig-bösen Satire auf die Schergen des Nationalsozialismus. Das Rheinische Landestheater zeigt dann „Noch ist Polen nicht verloren“ nach dem berühmten Lubitsch-Film „Sein oder Nichtsein“. Die Handlung beginnt 1939 im Stadttheater Posen.

„Kabale und Liebe“ gehört zu den bedeutendsten deutschen Theaterstücken. Friedrich von Schiller schuf dieses Werk 1784 mitten in der „Sturm und Drang“-Phase. Es handelt von leidenschaftlicher Liebe, dem Kampf gegen Konventionen und niederträchtigen Intrigen. Das Landestheater Neuss zeigt dieses Drama rund um die beiden jugendlichen Hauptfiguren Luise und Ferdinand am 21. Januar.

Mit der skurrilen Komödie „Vertrag mit meinem Killer“ gastiert das Landestheater Detmold am 21. Februar in Dormagen. Der verzweifelte Henri beauftragt einen Killer, ihn zu töten. Kurz nach „Vertragsabschluss“ verliebt er sich plötzlich in die schöne Margaret und findet wieder Sinn am Leben. Der Killer ist ihm aber schon auf der Spur.

Aus der Feder von Jean-Paul Sartre stammt die Vorlage für das Stück „Das Spiel ist aus“. Es handelt von einem ungleichen Paar, das in Zeiten der Rebellion gegen eine Diktatur ums Leben kommt und im Jenseits dann eine zweite Chance für die Liebe erhält.

Das Rheinische Landestheater Neuss ergänzt die Aufführung am 28. März mit französischen Chansons, die von den Schauspielern und einer Live-Band dargeboten werden. Musik und Bühnenhandlungen bilden dabei einen reizvollen Kontrast zueinander.

Mit einem Stück rund um einen Moscheebau in einer deutschen Großstadt endet die Theater-Saison am 9. April. In „Moschee DE“ gibt das Landestheater Burghofbühne einen Einblick in die deutsche Gefühlslage vor dem Hintergrund der stetigen „Integrationsdebatte“. Das Schauspiel beleuchtet den erbitterten Streit, der zwischen einer muslimischen Gemeinde und aufgebrachten Anwohnern durch die Moschee-Pläne ausbricht.