Sparen für die Römertherme
Nach dem klaren Votum für die Römertherme geht es nun darum, das weitere Vorgehen mit der Verwaltung abzustimmen.
Dormagen. 11 113 Bürger haben am Sonntag dafür gesorgt, dass der Bürgerentscheid pro Römertherme ausfiel. Nur 7611 Stimmen waren nötig gewesen. Die CDU sieht in dem deutlichen Ergebnis einen „klaren Auftrag an Politik und Verwaltung“.
Die Christdemokraten hatten es vor dem Bürgerentscheid vermieden, sich zu positionieren, um den Bürgerwillen nicht zu beeinflussen. Anders die SPD, die sich schon im Vorfeld klar zum Erhalt des Bades bekannt und auf den weißen Kacheln der Therme zuletzt eine außerordentliche Fraktionssitzung abgehalten hatte.
Große Freude gab es verständlicherweise beim TSV Dormagen. Das Ziel des Sportvereins, die Therme zu erhalten, wurde erreicht. „Das Wichtigste ist aber, dass wir dadurch zehn Arbeitsplätze sichern konnten“, sagte Sportvorstand Rainer Lisson. Den Kollegen sei die Erleichterung anzumerken gewesen.
Wie es weitergeht, entscheiden die Verantwortlichen nun gemeinsam. „Wir müssen uns mit unseren Partnern und der Verwaltung zusammensetzen und unsere Hausaufgaben in Sachen Kostenersparnis machen“, sagte Lisson.
Ähnlich formulierte es auch die CDU. „An unserer Ausgangslage ändert sich erst einmal nichts. Es bleibt weiterhin finanziell überaus eng. Wir werden in den politischen Gremien überlegen müssen, wie wir den notwendigen Zuschuss ins Haushaltssicherungskonzept einarbeiten“, sagte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende André Heryschek. Die CDU geht davon aus, dass es gelingt, überparteilich einen Weg zu finden.
Einen Zuschuss von 200 000 Euro jährlich muss die Stadt zum Betrieb der Therme leisten. Kämmerer Kai Uffelmann sagte, dass für die Finanzierung die Situation im Gesamthaushalt verbessert werden soll. Das heißt, mehr sparen und mehr einnehmen: „2013 werden wir das Bad noch über Kredite finanzieren müssen“, sagte Uffelmann, der zudem eine Erhöhung der Eintrittspreise anregt.