Stadtmartketing Dormagen Sieben verkaufsoffene Sonntage beantragt
Dormagen. · Die Shopping-Sonntage müssen in ein Veranstaltungskonzept eingebunden sein.
Die Innenstadt-Werbegemeinschaft City-Offensive Dormagen (CiDo) sowie die IG Top-West und der Gewerbeverein Nievenheim beantragen für dieses Jahr insgesamt sieben verkaufsoffene Sonntage. Mit einer Genehmigung durch die Mitglieder des Hauptausschusses in der kommenden Woche ist zu rechnen, trotz der kritisch-ablehnenden Haltung der beiden großen Kirchen sowie der Gewerkschaft Verdi. Diese Einkaufstage sind allesamt an besondere Märkte gekoppelt, die wiederum, so die Argumentation der Initiatoren, an sich für die Besucherströme sorgen.
Die CiDo legt zusammen mit der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft vier Termine vor: 29. März „Ostermarkt“, 10. Mai „Frühlingsfest R(h)ein in die Kö“, 27. September „Michaelismarkt – Made in Dormagen“ und am 6. Dezember „City-Advent“. Für das Genehmigungsverfahren haben die Veranstalter ein mehrseitiges Veranstaltungskonzept vorgelegt. Sie geben an, dass neben Image und Eigenpräsentation die Stadtfeste und die verkaufsoffenen Sonntage „wichtige Tage der Umsatzgenerierung im innerstädtischen Einzelhandel sind. Die Stadtfeste tragen somit nachhaltig zum Erhalt eines vitalen, stationären Einzelhandels im zentralen Versorgungsbereich bei“, so CiDo-Vorsitzender Guido Schenk. Bei den Dormagener Stadtfesten erhalten auch nicht in der Innenstadt ansässige Händler, sowie Vereine und Institutionen die Möglichkeit, sich mit Ständen oder Beiträgen publikumswirksam zu präsentieren. Als Gegenargument für vermeintlich reine Kaufsonntage werden die „vielfältigen Rahmenprogramme“ genannt, zum Beispiel Kultur-, Musik- und Sportacts, die die Stadtfeste zusammen mit generationenübergreifenden Treffpunkten fest im gesellschaftlichen Leben der Stadt verankern.
CiDo ist alleiniger
Veranstalter des City-Advents
2018 wurde die Profilschärfung der vier Stadtfeste begonnen, die auch in diesem Jahr „weiter vorangetrieben wird“, verspricht Wirtschaftsförderer Michael Bison. Bestehende Veranstaltungsbereiche und -elemente wie das „Kö-Kinderland (südliche Kö) oder „Kunst auf der Kö“ (nördliche Kö) werden „mit neuen, belebenden Aktionen angereichert“. Bison: „Ziel ist es auch, Dormagener Besonderheiten aufzugreifen und in die Veranstaltungskonzeption zu integrieren.“ Eine Besonderheit gibt es im Winter: Während bei den vorherigen drei Stadtfesten City-Offensive und Stadtmarketing gemeinsam die Federführung haben, liegt die Veranstalterrolle beim City-Advent alleine in den Händen der CiDo.
Einen guten Grund für eine Sonntags-Öffnung am 7. Juni (das Top-West-Fest ist am 11. Oktober) sieht auch Norbert Heinen, Vorsitzender der Interessen-Gemeinschaft Top West: „Hintergrund ist der zu erwartende hohe Besucherandrang während des Horremer Schützenfestes, welches in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert und daher viele Schützenvereine des Bezirksverbandes Nettesheim und aus dem Stadtverband Dormagen erwartet.“ Die ausrichtende Bruderschaft Horrem begrüßt dieses Vorhaben, weil die eingeladenen Bruderschaften und Schützenabordnungen anderer Vereine sich im Gewerbegebiet an verschiedenen Orten aufstellen sollen und in einem Sternmarsch in das Dorfgebiet Horrem ziehen sollen.
Deutlich wird auch das Anliegen des Gewerbevereins Nieve-Ring. Der will mit seinem „Fest der Kirchen und Vereine“ am 14. Juni „den Bewohnern aus dem Wohnumfeld, so wie neu zugezogene Mitbürger, das reichhaltige Angebot an Vereinen, Kindergärten, Fördervereine, Kirchengemeinden, sowie Handel, Handwerker und Dienstleister vorstellen“, sagt Vorsitzender Stefan Maxeiner.