Wettbewerb: Junge Kunst zwischen Natur und Industrie
In Dormagen sind derzeit 139 Arbeiten des Wettbewerbs „Junior D’Art zu sehen.
Dormagen. Das städtische Kulturbüro hatte junge Künstler zwischen 13 und 21 Jahren aufgerufen, sich mit ihren künstlerischen Arbeiten an der Ausstellung „Junior-D’Art“ zu beteiligen — und traf auf große Resonanz. 166 Künstler reichten 164 Arbeiten im Kulturbüro ein und forderten die Auswahljury damit erheblich. Denn mit einer solch hohen Beteiligung hatte keiner gerechnet, wie Kulturbüroleiter Olaf Moll berichtet.
Die Teilnehmer widmeten sich dem Thema „Leben zwischen Industrie und Natur“ auf sehr individuelle Weise. „Wir als Jury hatten es leicht und schwer. Leicht war es, für die Beachtung des gestellten Themas Punkte zu vergeben, denn alle hielten sich daran. Schwer hingegen war, es die besten auszuwählen, denn die Kreativität und die handwerkliche Umsetzung war bei allen einfach super“, sagte Jurymitglied Ulriko Czysch während der Vernissage in der Glasgalerie des Dormagener Kulturhauses.
Aus Platzgründen wählte die Jury dann nur 139 Arbeiten von 141 Künstlern für die Ausstellung aus, die bis zum 20. September auf allen drei Etagen der Galerie zu sehen ist. „Ohne die Unterstützung der weiterführenden Dormagener Schulen wäre der Erfolg sicher nicht so überwältigend gewesen“, sagt Olaf Moll, der in der Hilfe der Schulen und ihrer Kunstlehrer den Motor der „Junior-D’Art“ sieht. So reichten allein von der Bertha-von-Suttner- Gesamtschule Schüler 40 Arbeiten ein. Bei den Gymnasien waren es ähnlich viele.
Ob Malerei, Fotografien, Kollagen, Mischtechniken oder Plastiken und Modelle — die Ausdrucksmittel sind vielfältig. Inspirieren ließen sich die Nachwuchskünstler von ihrer Umwelt, ihrer Fantasie, Nachrichten und durch Gespräche mit Lehrern und Mitschülern. So finden sich qualmende Schornsteine, Kraftwerksgebäude, Windräder und Müll der Konsumgesellschaft ebenso in den Arbeiten wie Portraits von Personen, blaue und graue Himmel oder grüne Wiesen.
Für die 17-jährige Schülerin der Nievenheimer Gesamtschule Özge Yesil wurde die Fotografie zum Medium ihrer Kunst. Mit ihrer Arbeit über das Thema „Moral“, auf deren Bildern sie selbst zu sehen ist, erreichte sie den ersten Platz in ihrer Altersgruppe.
Ausgezeichnet wurden auch die 18-jährige Sophia Richwien vom Knechtstedener Norbert-Gymnasium und als Team Rabea Pakulat und Michelle Petersen (beide 13), die im Freizeitzentrum Dreizack ein Modell eines Freizeitparks bauten.