Fußball HSG hat ein „Sechs-Punkte-Spiel“

Rhein-Kreis. · Fußball-Landesligist aus Holzheim empfängt am Sonntag Vohwinkel. Meerbusch II hat das Schlusslicht zu Gast.

 Holzheims Tom Nilgen (r.) ist im wichtigen Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten FSV Vohwinkel wieder dabei.

Holzheims Tom Nilgen (r.) ist im wichtigen Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten FSV Vohwinkel wieder dabei.

Foto: Benefoto

Im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga zählen für die Holzheimer SG und den TSV Meerbusch II an diesem Wochenende nur Siege, treten sie doch gegen den Tabellenvorletzten bzw. das Schlusslicht an.

Holzheimer SG – FSV Vohwinkel

Unter der Woche wurde bekannt, dass die HSG ihre Stammkraft Maurice Girke, mit 22 Treffern bester Torschütze des Aufsteigers, zur neuen Saison an den Ligarivalen Teutonia St. Tönis verliert. Auch die Abgänge der Stammspieler Yannick Joosten und Nico Bayer (beide zum SC Kapellen) stehen bereits fest. Doch HSG-Trainer Guido van Schewick bleibt gelassen: „Damit war zu rechnen, dass einige unserer Spieler den nächsten Schritt machen wollen.“ Und Girke kann sich der Rückendeckung seines Trainers gewiss sein. „Ich weiß“, versichert van Schewick, „dass sich alle bis zum Schluss voll rein knien werden. Für uns zählt im Moment nur, dass wir alles dafür tun, in der Landesliga zu bleiben.“

Dazu ist ein Sieg am Sonntag (15 Uhr, Bezirkssportanlage Reuschenberg) gegen den sechs Punkte hinter Holzheim liegenden Tabellenvorletzten FSV Vohwinkel quasi Pflicht. Wie für das Match vor Wochenfrist gegen Odenkirchen (5:1) gilt auch am Sonntag: „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel.“ Nico Bayer und Kevin Dyla fallen dabei rotgesperrt ebenso weiter aus wie der angeschlagene Thorsten Linnemeier, doch dafür ist Tom Nilgen wieder dabei.

Darüber hinaus arbeitet der Vorstand natürlich am Kader für die nächste Spielzeit. Unverzichtbare Säulen wie Kapitän Pascal „Calli“ Schneider haben bereits zugesagt, demnächst sollen an der Reuschenberger Straße fünf Neuzugänge präsentiert werden.

TSV Meerbusch II – DSC 99

Der TSV II hat im Kampf um den Klassenerhalt alle Trümpfe selbst in der Hand, liegt einen Zähler hinter der HSG auf dem ersten sicheren Nicht-Abstiesplatz – allerdings nur punktgleich mit Verfolger Odenkirchen und nur einen Zähler vor dem MSV Düsseldorf. Nun trifft die Zweite des TSV am Samstag (16 Uhr, Windmühlenweg) auf den DSC 99. Das Schlusslicht aus Düsseldorf ist bereits abgestiegen. „Ein Sieg ist verdammt wichtig“, sagt Trainer Niklas Bonnekessel mit Blick auf das schwere Restprogramm gegen Teutonia St. Tönis (Platz fünf) und Cronenberger SC (Platz zwei). Der Coach appelliert an seine Jungs: „Wir müssen uns auf unsere Tugenden besinnen, 100 Prozent da sein, dürfen den DSC auf keinen Fall unterschätzen.“ Ein Fragezeichen steht hinter den Einsatz von Niklas Geraets und Sascha Müller. Steffen Drees und Baris Kesmen fallen aus.

VSF Amern – SC Kapellen

Für den SCK ist Schluss mit dem dauernden Hin und Her. Der Sportliche Leiter Jörg Ferber erklärt den Aufstiegskampf offiziell für beendet: „Die Landesliga ist für uns nächstes Jahr wieder Fakt.“ Ab jetzt gehe es vor allem darum, „guten Fußball zu spielen, den Puls hochzuhalten und die Saison ordentlich abzuschließen“.

So gut wie fertig sind er und Trainer Oliver Seibert auch mit der Zusammenstellung des Kaders für die nächste Spielzeit. Dann hofft Neuzugang Marcel Kalski, in der Saison 2017/2018 mit 17 Toren in nur 21 Spielen an der Rückkehr des TSV Meerbusch in die Oberliga beteiligt, in Kapellen auf ein Comeback. Denn nach einem im vergangenen Sommer erlittenen Muskelabriss im Oberschenkel lag der 27-Jährige eine volle Saison auf Eis. In Bestform gilt der wuchtige Stürmer, der mittlerweile in Neuss wohnt und dort auch privat gebunden ist, als Tormaschine: In der Saison 2015/2016 schoss er den VfB Homberg mit 28 Treffern in 31 Partien in die Oberliga.

Grundsätzlich steht damit das Team fürs kommende Jahr, wenngleich Ferber noch einen dritten Torwart holen will. Die ganze Konzentration gilt nun dem Gastspiel am Sonntag (15 Uhr, Röslerstadion) in Amern. Das ist auch gut so, denn im Hinspiel hatte es für die Erft-Kicker eine deutliche 0:4-Niederlage gegen die VSF gesetzt.

Rather SV – VfL Jüchen

Der stark abstiegsbedrohte VfL tritt am Sonntag (15 Uhr, Rther Waldstadion) beim Rather SV in Düsseldorf an. Jüchen könnte im besten Fall noch auf 40 Zähler kommen (Odenkirchen und der TSV II haben 36), selbst das reichte womöglich nicht. Dennoch glaubt Trainer Georg Krahwinkel an die kleine Chance. „Klar, in der Tabelle sieht es aussichtslos für uns aus. Aber noch ist die letzte Patrone nicht verschossen.“ Marius Köller, Michael Kersten und Manuel Sousa sind privat oder beruflich verhindert. Abwehrchef Jochen Schumacher ist angeschlagen und fällt vermutlich ebenso aus.