3M eröffnet Logistikzentrum

Jüchen nimmt im Unternehmen nun den Platz als wichtigster Standort für den europäischen Warenumschlag ein.

Jüchen. Nach sieben Monaten Bauzeit wurde am Mittwoch das neue Logistikzentrum des Konzerns 3M in Jüchen eröffnet. Zahlreiche Politiker nahmen die Gelegenheit wahr, um sich dieses hochmoderne Warenumschlagzentrum anzusehen.

Durch die Erweiterung der Lagerflächen um 30 000 Quadratmeter verfügt 3M dort jetzt über 72 000 Quadratmeter, was den Jüchener Standort zum wichtigsten Distributionsstandort in Europa macht, erklärte 3M-Geschäftsführer Günter Gressler.

„Wir haben in Jüchen 25 Millionen Euro in ein supermodernes Logistikzentrum investiert. Jüchen erhielt dadurch einen beeindruckenden Ortseingang. Von hier aus werden wir 50 Prozent unserer europäischen Kunden mit Waren versorgen“, sagte Gressler.

Er bedankte sich bei Bürgermeister Harald Zillikens für die reibungslose Zusammenarbeit, die die Umsetzung der Planungen zur Standorterweiterung erst ermöglicht hätten.

Am Standort „Jüchen-Nord“ entstand eine Halle mit einer Außenfläche von 360 mal 113 Metern mit modernster Logistiktechnik. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft begrüßte die Investition am Standort NRW: „Sie haben eine gute Wahl getroffen, von hier aus erreichen Sie schnell 45 Prozent der Kaufkraft der Europäischen Union.“

Auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke zeigte sich vom neuen Logistikzentrum angetan: „Von Jüchen aus kommen Sie schnell in alle Richtungen.“

Von der Bundesregierung forderte Kraft eine bessere Unterstützung beim Ausbau des Verkehrsnetzes. Die Erweiterung und Vernetzung aller Vertriebswege, wie der „Eiserne Rhein“ (Bahnstrecke vom Duisburger Hafen nach Antwerpen) sei notwendig, um die sehr guten Standortfaktoren langfristig zu nutzen.

Nach Fertigstellung der Erweiterung können jetzt 82 Lkw gleichzeitig beladen werden. Der Bauherr, die Spedition Kleine, hält zudem 10 000 Quadratmeter weitere Neubaufläche bereit, so dass auch Kapazitätsschwankungen aufgefangen werden können.

Die neue Halle ist über eine 150 Meter lange Förderbrücke, die über die B59 hinweg führt, mit dem alten Standort verbunden. Integriert wurden 3,5 Kilometer neue Fördertechnik sowie und eine vollautomatische Sortieranlage mit 40 Rutschen. Es wurden 20 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt.