Bau der Erasmus-Mensa läuft in vollen Zügen
Nach den Sommerferien will das Gymnasium 200 Schülern ein warmes Essen bieten.
Grevenbroich. Bürgermeisterin Ursula Kwasny und Michael Jung, Leiter des Erasmus-Gymnasiums, schauen zu, wie Zement auf eine Mauer tropft. Eine Zeitkapsel, gefüllt mit Bauplänen und einer Zeitung, verschwindet hinter einer Plakette mit der Aufschrift 2011. Eine typische Grundsteinlegung. Eigentlich. Jedoch schwenken im Hintergrund bereits Kräne, während Männer mit Helmen ihrer Arbeit nachgehen.
Der Bau zur Mensa des Erasmus-Gymnasiums läuft in vollen Zügen, auch wenn der Grundstein erst jetzt gelegt wurde. Eile ist geboten. Schließlich steht mittlerweile durch die Schulzeitverkürzung bei vielen weiterführenden Schulen Nachmittagsunterricht auf dem Programm. Die Mittagsverpflegung übernehmen immer öfter die Einrichtungen selbst.
So auch bei dem Grevenbroicher Gymnasium, wo schon nach den kommenden Sommerferien der Mensabetrieb anlaufen soll. Schulleiter Michael Jung sagt: „Wir werden 100 Sitzplätze haben und wollen einen Betrieb in zwei Schichten umsetzen.“ So könnten täglich 200 der insgesamt 1090 Erasmus-Schüler eine warme Mahlzeit vor Ort einnehmen. In der bestehenden Cafeteria wäre das unmöglich gewesen.
Gekocht wird in der neuen Küche jedoch nicht. Die Speisen kommen von einem Catering-Unternehmen und werden lediglich warm gehalten und ausgegeben. Wohl temperiert sollen auch die Füße der Schüler bleiben — der Anbau verfügt über eine Bodenheizung.
Zusätzlich zum Mittagsbetrieb ist ein Kiosk vorgesehen. Dieser befindet sich zurzeit im Untergeschoss des Turnhallentraktes und wird im Sommer umziehen. So hat das Gymnasium bald alles in dem neuen Anbau unter einem Dach. Wenn alles glatt läuft pünktlich zum 150-jährigen Bestehen der Schule in diesem Jahr.
Bau und Ausstattung der Mensa kosten nach Angaben der Stadt rund 870 000 Euro. Davon kommen 100 000 Euro vom Land. Blitzschnell hatten Kreis und Bezirksregierung Ende 2009 das Projekt bewilligt. Nur so war es möglich noch mit den Fördergeldern aus dem Topf des „1000-Schulen-Plans“ rechnen zu können. Das restliche Geld wird in den kommenden Jahren dem Schuletat entnommen.