Jugendliche arbeiten mit Profi Michael Kortländer Schüler besuchen die Ateliers von bekannten Künstlern

Grevenbroich. · Der Grevenbroicher Kunstverein organisiert die Besuche.

Der Neusser Künstler Michael Kortländer begrüßt die Kollwitz-Schüler in seinem Atelier. Anschließend wurde „Kunst gemacht“.

Foto: B. Hengstermann

Der in den 1980ern gegründete Grevenbroicher Kunstverein ist in die Jahre gekommen. Auch, was das Alter seiner Mitglieder betrifft. Um jüngere Leute für die Gemeinschaft zu begeistern, hat sich das Team um den Vorsitzenden Hans-Joachim Onkelbach etwas einfallen lassen: Für Schüler werden Atelier-Besuche organisiert, inklusive künstlerischer Betätigung.

Den Auftakt machten jetzt 15 Schüler der elften Jahrgangssstufe der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule. Mit ihrem Kunstlehrer Wolfgang Zoller und Vorstandsmitgliedern des Kunstvereins besuchten sie das Atelier des renommierten Künstlers Michael Kortländer in Neuss. „Das war mehr als nur ein Besuch mit Vortrag“, sagt Onkelbach.

Jugendliche ließen sich durch Werke zu eigenen Ideen anregen

Nachdem Michael Kortländer eine Einführung in seine Ideenwelt und Arbeitsweise gegeben hatte, stellte er Materialien bereit, die den jungen Leuten die Möglichkeit eröffneten, selber kreativ zu werden und eigene Kunstwerke zu erstellen. Kortländers Kunst drückt sich vor allem mit dem Material Pappe aus. So ließen sich die Jugendlichen auch von seinen Arbeiten, die im Atelier zu besichtigen sind, zu eigenen Ideen anregen. „Das ist Öffnung von Schule. Wir machen hier keinen Kunstunterricht, wir machen Kunst“, sagte Kortländer.

Der Kunstverein verbuchte den Auftakt als vollen Erfolg. „Es herrschte eine intensive Arbeitsatmosphäre“, sagt Hans-Joachim Onkelbach und schwärmt: „Alle waren motiviert und mit Freude dabei – und die Arbeiten können sich sehen lassen.“ In Kürze werden die aus Pappe hergestellten Arbeiten auf der Homepage des Kunstvereins zu sehen sein.

„Wir werden diese Aktionen fortsetzen“, sagt Onkelbach. Schon in Kürze wird eine Schülergruppe des Pascal-Gymnasiums einen Atelierbesuch unternehmen und bei dieser Gelegenheit selber in Sachen Kunst tätig werden. „Darüber hinaus haben die Jugendlichen schon gefragt, ob wir einen Besuch des Düsseldorfer Kunstpalastes organisieren können“, sagt der Vorsitzende.

Auch solche Möglichkeiten will der Verein den Schulen künftig eröffnen. „Vielleicht können wir junge Leute über diese Schiene an unseren Verein heranführen“, sagt Hans-Joachim Onkelbach.

(wilp)