Innenminister Jäger beim Crash-Test

Minister nennt Transparenz der Kontroll-Aktion als wesentlichen Baustein.

Grevenbroich. Pünktlich zum schlechten Wetter startete am Donnerstag der 24-Stunden-Blitzmarathon, diesmal sogar bundesweit. In NRW kontrollierten 3400 Polizisten und 270 kommunale Mitarbeiter an mehr als 3100 Stellen den Verkehr. NRW-Innenminister Ralf Jäger und ADAC-Präsident Peter Meyer nahmen das zum Anlass, im Grevenbroicher ADAC-Sicherheitszentrum auf die Gefahren des Rasens hinzuweisen.

Beide waren sich einig, dass der Blitzmarathon eine erfolgreiche Bilanz vorzuweisen habe. So seien die Unfallzahlen mit schweren Personenschäden stetig gesunken. Minister Jäger nannte die große Transparenz der Aktion als wesentlichen Baustein der Aktion. „Wir weisen deutlich auf die Aktion hin und veröffentlichen die Messpunkte. Das hat für eine entspanntere Fahrweise bei den meisten Verkehrsteilnehmern geführt.“ Am Mittag zog er eine Zwischenbilanz und musste zu seinem Bedauern von Ausreißern berichten. So seien in Köln zwei Autofahrer in einer Tempo-50- Zone mit über 90 km/h erwischt worden. Obwohl die Verkehrssünder sofort von der Polizei über ihr Vergehen und die Folgen aufgeklärt wurden, hatte ein Fahrer keine Einsicht, er wurde gleich ein zweites Mal geblitzt. Da war der Führerschein endgültig weg.

Peter Meyer trat klar für diese Aktion ein,warf jedoch den Gemeinden vor, dass diese bei ihren Blitzaktionen nicht die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer im Sinn hätten, sondern auch „abkassieren“ wollten.

Mit ständigen, auch ohne Vorwarnung durchgeführten Tempo- und Verkehrsüberwachungen will die Polizei den Verkehr weiter beruhigen. Auf dem Übungsgelände demonstrierten Polizeibeamte mit einem 35 Kilo schweren Dummie eindrucksvoll die Gewalt, die beim Zusammenstoß mit einem Auto auf einen Menschen trifft, und die Zunahme dieser Auswirkung durch Tempoerhöhung. SB