Innenstadt wird zur Bühne - Stadtfest mit Künstlern
Künstler traten auf den Straßen in Grevenbroich auf. Auch PS-Fans hatten beim Stadtfest Spaß.
Grevenbroich. Da hatte Petrus ein gutes Timing erwischt: Pünktlich zum City-Frühling am Wochenende kletterte das Thermometer auf frühlingshafte Werte und lockte Tausende in die Innenstadt. Cabriowetter, fand nicht nur der Motor-Freak, der in der Szene als „Die wilde 13“ bekannt ist. Seinen knallroten 67er Ford Mustang zeigte er zusammen mit anderen US-Cars auf dem Parkdeck des Montanushofs. Mit dem Wagen hat sich „Die wilde 13“ vor zwei Jahren einen Traum erfüllt. Seitdem ist das Schätzchen regelmäßig im Einsatz. Zum Beispiel bei der Fußball-WM 2010. „Immer, wenn Deutschland gewonnen hat, haben wir den Corso gemacht“, erinnerte er sich. Nun freut sich „Die wilde 13“ auf die WM im Juni.
Einen ganz individuellen Wagen hat „Pete“ konstruiert. Zwei Jahre Arbeit stecken in dem Hot Rod, erzählt der Industriemeister nicht ohne Stolz. Ein Hot Rod, das ist ein alter US-Wagen, der mit viel Liebe, Zeit und Können hochgerüstet wurde. Basis von Petes Schätzchen ist ein Ford Model A von 1928, eines der ersten Pkw-Modelle überhaupt. „Da kann man sehen, wie alles angefangen hat“, meinte Pete schmunzelnd. Hot Rods, das ist für ihn mehr als ein Hobby. Es ist ein Lebensgefühl, ist er überzeugt. Die richtige Kleidung gehört genauso dazu wie Tattoos und Musik — natürlich Rock’n’Roll.
Nicht nur PS-Fans kamen am Wochenende auf ihre Kosten. Das traditionelle Stadtfest mit verkaufsoffenem Sonntag erwies sich auch diesmal wieder als Besuchermagnet, der Gäste aus dem ganzen Umland nach Grevenbroich lockte. Kein Wunder, schließlich war es den Veranstaltern gelungen, Attraktionen für alle Besuchergruppen in die Innenstadt zu holen.
Familien mit Kindern waren auf dem Synagogenplatz richtig, wo die Lebenshilfe Malaktionen und Kinderschminken anbot. Ganz nebenbei kamen dabei Gäste und Mitarbeiter ins Gespräch. „Das Echo ist positiv, die Besucher kommen ganz offen auf uns zu“, freute sich Geschäftsführerin Hannelore Böhnke-Bruns.
Auch das Café Kultus hatte am Samstag seine Bühne auf den Marktplatz verlegt. Auf dem Programm stand ein Konzert der 17-jährigen Gitarristin und Sängerin Kira Hummen aus Geldern. „Wir nutzen die Gelegenheit, um nach außen zu zeigen, was sich im Haus so tut“, erklärte Kultus-Leiter Stefan Wehlings.
Für Kira Hummen war es übrigens nicht das erste Grevenbroicher Gastspiel. Bereits im Februar hatte sie bei der ersten „Songwriter Lounge“ im Kultus auf der Bühne gestanden.