Stadtfest „Erft in Flammen“: Explosiver Sommerabend
Tausende Besucher kamen am Samstag zu „Erft in Flammen“ in Grevenbroich. Höhepunkt war das Feuerwerk mit Musik.
Grevenbroich. Pyrotechniker Sascha Krumbach blickte in den blauen Himmel. Optimale Voraussetzungen für das Höhenfeuerwerk, das er wenige Stunden später im Schloss-Stadion zünden sollte. Es bildete den krönenden Abschluss der Veranstaltung „Erft in Flammen“.
Zum zweiten Mal fand das Spektakel am Samstag statt und lockte erneut Tausende auf das Gelände zwischen Schlossplatz und Stadion. Anders als bei der Premiere im vergangenen Jahr hatten Veranstalter und Besucher diesmal allerdings Glück mit dem Wetter.
Hatten 2011 Hagelschauer das Feuerwerk zeitweise sogar in Frage gestellt, machte nun der frühsommerlich laue Abend Lust zum Rausgehen. Die Besucher entspannten sich in der Lounge in Kampers Wäldchen und probierten in der Gastronomie-Meile am Stadion „Erftliebchen“, eine neue Wurst-Kreation des Metzgermeisters Frank Groten. Der Clou: Die Spezialität in Currysoße wird im Becher serviert. „Zuerst haben die Leute ein bisschen skeptisch geguckt, aber jetzt sind sie begeistert“, sagte Groten.
Mit der „Wurst to go“ ließ sich gemütlich zum Schlossplatz schlendern, um das Bühnenprogramm zu genießen. Zum Beispiel den Wevelinghovener Sänger Sven Kompass, der noch am Abend zuvor beinahe die Million bei der Sat1-Show „The Winner is“ gewonnen hatte.
Das Artistenduo Thomas van Hal und Desiree Schulte, Mitglieder der Gruppe Evil Flames, zeigte einen Feuerfächer-Tanz, Feuerschlucken sowie eine Feuer-Jonglage mit so genannten Devil Sticks.
Die Stimmung war deutlich entspannter als bei der Premiere, als der unerwartete Besucherandrang die Emotionen hochkochen ließ. „Da waren Leute, die kein Verständnis dafür hatten, dass sie zur Hauptbesuchszeit ein bisschen länger auf ihre Wurst warten mussten“, meinte Marc Pesch, der die Veranstaltung gemeinsam mit Hans-Georg Späth organisierte.
Anders als 2011 richteten Pesch und Späth die 20 000 Euro teure Veranstaltung trotz gestiegener Kosten ohne Geld der Stadt aus. Mit 5000 Euro schlugen allein die Sicherheitskräfte zu Buche. Ihre Anzahl wurde von zwölf auf 25 erhöht.
Gespart wurde dagegen beim Feuerwerk, das mit neun Minuten deutlich kürzer ausfiel als im ersten Jahr. Doch auch dieses Mal lohnte sich das Zuschauen, denn Pyrotechniker Sascha Krumbach zauberte eine explosive, mit Musik untermalte Choreographie in den Nachthimmel. Er ließ die Raketen bis zu 120 Meter hoch steigen. Krumbach: „Es ist es immer noch eines der größten Feuerwerke im Kreis.“