Walzwerk-Halle: Neues Lager entsteht in luftiger Höhe
Im Aluminium-Werk in Grevenbroich wird ein neues Hochregal gebaut.
Grevenbroich. Weithin sichtbar ragt ein riesiger Kran über die Dächer des Aluminium-Werkes der Hydro in Grevenbroich. Arbeiter montieren Module in schwindelerregender Höhe, inmitten der Halle des Sexto-Walzwerkes klafft ein 60 Meter langes Loch.
Grund für die ungewöhnlichen Arbeiten ist der Bau eines neuen Hochregallagers. Wenn es fertig ist, soll es 25 Meter hoch und 60 Meter lang sein. Dann können dort aufgewickelte Aluminiumbänder — so genannte Coils — bis zu einem Gesamtgewicht von 4000 Tonnen auf acht Stockwerken gelagert werden.
„Bislang hatten wir nur ein Walzwerk, ab Juni sind es zwei“, erklärt Hydro-Sprecher Michael Peter Steffen. Damit könne man flexibler auf Kundenwünsche reagieren, und es komme bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten zu keinem Stillstand.
Hauptkunde des Walzwerkes ist der Bereich der Lithographie. Diese Geschäftseinheit beliefert den Markt mit Aluminiumband für Offsetdruckplatten, die zum Beispiel für den Druck von Zeitungen und Zeitschriften benötigt werden.
Um mehr und größere Coils lagern zu können, baut Hydro das neue Hochregal. Dafür wurde das Walzwerk entkernt und aufgeschnitten. Unter der Bodenplatte mussten zwölf Meter tiefe Pfahlbohrungen für die Statik durchgeführt werden, anschließend wurde eine 60 Zentimeter dicke Fundamentplatte gegossen.
„Wir hoffen, dass das Lager bis Ostern fertig ist und wir im Juni den Probebetrieb mit den zwei Walzen aufnehmen können“, so Steffen. Der Umbau kostet rund 17,5 Millionen Euro. maka