Nach Insolvenz neuer Eigentümer für Polo
Bei dem Zubehörhändler für Motorräder bleiben alle Filialen erhalten.
Jüchen. Eben drohte noch das totale Aus, jetzt das große Aufatmen in Jüchen: Nur drei Monate nach dem Insolvenzantrag hat Motorradbekleidungs- und Zubehörhändler Polo pünktlich zum Start der Motorradsaison einen neuen Eigentümer.
Ein Investorenkonsortium unter Führung von Paragon Partners und Tempus Capital hat die neu gegründete Polo Motorrad und Sportswear GmbH erworben, in die die Mitarbeiter, der Geschäftsbetrieb und die wesentlichen Sachwerte aus der insolventen Polo-Gesellschaft übertragen wurden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Investor geht mit allen 95 deutschen und sechs Schweizer Filialen des Unternehmens in die Übernahme. In den Filialen sind keine Personalveränderungen geplant. Die Hauptverwaltung in Jüchen bleibt erhalten. Damit hat Polo wieder eine langfristige Perspektive.
Für das Investorenkonsortium stellt Polo eine etablierte Marke mit enormem Potenzial dar. Das Konsortium sieht den wahren Markenwert von Polo in den engagierten Mitarbeitern und möchte darauf aufbauen.
Nach dem Ausscheiden von Klaus Esser aus der Geschäftsführung am 29. Februar wird Manfred Steffens, der zuvor Ressortleiter im Bereich Beschaffung, Logistik und IT war und seit 1998 bei Polo arbeitet, in die Geschäftsführung mit eintreten.
Für das Investorenkonsortium steht Steffens für Kontinuität in der Unternehmensphilosophie und zeichnet sich durch sein Know-how des Unternehmens und der Motorradbranche aus.
Markus Kier, Partner des Insolvenzverwalters Horst Piepenburg, freut sich über den erfolgreichen Abschluss der Transaktion: „Wir haben im gesamten Insolvenzverfahren an eine gute Zukunft für Polo geglaubt und dies mit umfassenden Warenbestellungen und der Katalogproduktion dokumentiert.“
Kier zieht eine positive Bilanz: „Nur drei Monate nach dem Insolvenzantrag ist es gelungen, den Mitarbeitern mit diesem erfahrenen Investorenkonsortium eine gute Perspektive zu geben.“ Red