Die Stiftung beauftragte bereits vor zwei Jahren die Künstlergruppe Salix, einen Entwurf für eine künstlerische Form der europäischen Einheit vorzulegen. Nach einem internen Wettbewerb erhielten Burkhard Siemsen, Rose Köster und Christoph Rehlinghaus den Zuschlag.

Im Mittelpunkt der Skulptur steht eine säulenartige Stele, die die unverrückbare Fläche Europas symbolisieren soll. Darum schlängelt sich eine ein Meter breite Wendel aus Corten-Walzstahl in die Höhe, die das geistige Europa widerspiegelt.

Die Spirale versinnbildlicht die nie endende Geschichte des Kontinents. Auf der Wendel befinden sich zwölf Piktogramme, die mit gelbem Glas hinterlegt sind und bei Dunkelheit von Lichtquellen in der Mittelstele beleuchtet werden. Die Anzahl geht auf die Sterne der Europa-Flagge zurück.

Die Piktogramme zeigen eine Muschel als Sinnbild für die Schöpfung, zudem Gesetzestafeln für das europäische Recht mit den zehn Geboten und den Stier für die Gründung Europas durch die gleichnamige Göttin. Ein Karlsmonogramm erinnert an Kaiser Karl, den ersten Einiger Europas.

Die Lyra steht für die Künste, der Davidstern soll an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Drei Hasen symbolisieren die stete Wachsamkeit, Fruchtbarkeit und Furcht. Ein Pentagramm steht für die Aufgeklärtheit und ein Stundenglas symbolisiert die Vergänglichkeit.

Die Versöhnung der europäischen Völker wird durch eine Friedenstaube widergespiegelt, die Reinheit und der wachsende Anteil von Menschen mit muslimischem Glauben durch eine Mondsichel. Die Sonne ganz oben auf dem Kunstwerk soll an einen sorgsamen Umgang mit der Schöpfung gemahnen.

Die Künstler wünschen sich, dass Bürger und besonders Schulen sich durch das Kunstwerk am Kreisel mit Europa auseinandersetzen.