Jobbörse informiert über Berufswelt

20 Aussteller beraten Jugendliche am 8. November zu Ausbildungsmöglichkeiten. Die meisten haben konkrete Stellenangebote dabei.

Kaarst. Es wird inzwischen jedes Jahr in der Öffentlichkeit diskutiert: Junge Erwachsene finden keinen Ausbildungsplatz, aber Unternehmer auch keine Azubis für ihre offenen Stellen. Die erste Kaarster Jobbörse am 8. November will beide Seiten zusammenbringen — rechtzeitig, denn im Herbst sollten sich die Schulabgänger des kommenden Jahres Gedanken über ihre Zukunft und den ersten Schritt in die Arbeitswelt machen. Eingeladen haben der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) und die Junge Union Kaarst (JU).

„Der KKV bemüht sich seit 130 Jahren unter anderem darum, jungen Leuten eine Hilfestellung beim Einstieg in die Arbeitswelt zu geben. Früher haben sich unsere Mitglieder untereinander die Auszubildenden vermittelt, heute ist der Ansatz ein anderer“, sagt die KKV-Vorsitzende Ulrike Nienhaus. In der Jungen Union hat der Verband einen Partner gefunden, der die Sorgen der jungen Generation kennt. „Das schnellere Abitur durch G8 sorgt dafür, dass viele Jugendliche perspektivlos die Schule verlassen. Es entstehen Existenzängste, ob die Wahl des Berufs die richtige ist“, sagt JU-Vorsitzender Sven Ladeck.

Junge Menschen mit Hochschulreife sind aber nicht die einzige Zielgruppe der Veranstaltung. „Wir wollen klar hervorheben, dass nicht jeder in Deutschland das Abitur braucht“, sagt Ladeck.

Rund 20 Aussteller geben bei der Jobbörse Auskunft. Handwerksbetriebe präsentieren sich neben Sparkasse und Stadtverwaltung, Sozialverbände stellen sich genauso vor wie die Bundeswehr. Die meisten bringen Stellenangebote mit. Schulabgänger können sich genauso informieren wie junge Erwachsene, die kurz vor dem Abschluss ihres Studiums stehen.

„Die Besucher dürfen sich unverbindlich schlau machen und schauen, was es vielleicht sonst noch für interessante Berufe für sie gibt“, sagt Franz-Josef Moormann. Der Bürgermeister hat die Schirmherrschaft der ersten Kaarster Jobbörse übernommen und stellt dafür die Rathausgalerie zur Verfügung.

Alle Beteiligten empfehlen den Besuchern, ihren Lebenslauf oder ein kleines Info-Schreiben über sich mitzubringen, um den Firmenvertretern direkt etwas von sich an die Hand geben zu können. Tipps darüber, wie ein offizielles Bewerbungsschreiben aufgesetzt wird, gibt einer von sieben Fachvorträgen in den Clubräumen des Bürgerhauses. Sie bilden das Rahmenprogramm der Jobbörse.

Strategien zum Bewerbungsgespräch vermittelt Alexander Michalek von der Barmer Ersatzkasse. Martin Krekel kommt als Studienberater der RWTH Aachen nach Kaarst. Thomas Wrede, „Programme Director“ bei TNT Express in Turin, wird aus eigener Erfahrung berichten, wie man Karriere ohne Studium machen kann. Über Berufe in der öffentlichen Verwaltung und in den Medien berichten die Personalreferentin der Stadt Kaarst, Anke John, und Zeitungsjournalist Frank Kirschstein.