Geplanter Netz-Ausbau in Kaarst Nachfrage nach Glasfaser hat sich „etwas verlangsamt“
Kaarst · Anfang Juni hatte das Unternehmen „Deutsche Giganetz GmbH“ noch angekündigt, in den kommenden zwei Wochen die für den Glasfaser-Ausbau benötigte 35-Prozent-Hürde zu knacken. Doch seitdem stockt die Nachfrage. Dennoch ist das Unternehmen weiter optimistisch.
(seeg) 35 Prozent der Haushalte im Stadtgebiet Kaarst müssen sich finden, damit das Unternehmen Deutsche Giganetz GmbH den Glasfaser-Ausbau im Stadtgebiet Kaarst durchführt. Anfang Juni war die Hoffnung noch groß, die letzten Haushalte in den nächsten zwei Wochen zu überzeugen. Damals war gerade die 20-Prozent-Marke geknackt worden. Doch bislang hat das Unternehmen das Ziel von 35 Prozent noch nicht erreicht, wie es auf Anfrage mitteilt.
Wie hoch die Prozentzahl aktuell ist, verrät das Unternehmen nicht. Aufgrund der Ferien habe sich die Nachfrage „etwas verlangsamt“, sagt eine Sprecherin: „Trotzdem sind wir zuversichtlich, dass wir unser Ziel bald erreichen werden.“ Wann das sein wird, kann das Unternehmen nicht sagen, allerdings zeigt man sich „optimistisch, dass sich in der kommenden Zeit genügend Haushalte für einen Vertrag entscheiden werden“, heißt es.
Aktuell befinde sich das Unternehmen in Kaarst in einer „entscheidenden Phase der Vorvermarktung“, teilt die Unternehmenssprecherin mit. Es werde versucht, möglichst viele Menschen zu erreichen, um über die Vorteile der Glasfaser-Technologie aufzuklären. Erst kürzlich habe ein neues Vertriebsteam die Arbeit aufgenommen und arbeite daran, die Bürger von den langfristigen Vorteilen eines Anschlusses an das Glasfasernetz zu überzeugen. „Generell haben wir ein starkes Interesse seitens der Bürgerinnen und Bürger sowie der lokalen Unternehmen in Kaarst an dem Netz der Zukunft wahrgenommen – jedoch haben wir die erforderliche Anzahl von abgeschlossenen Verträgen noch nicht ganz erreicht“, heißt es auf Anfrage. Zu einer Infoveranstaltung der Deutsche Giganetz GmbH im März dieses Jahres waren rund 300 Bürger gekommen.
Es ist bereits der zweite Versuch, die Kaarster an das Glasfaser-Netz anzuschließen. Bereis vor einigen Jahren wollte die Deutsche Telekom den Ausbau übernehmen. Nach einem Jahr waren die Pläne fast unterschriftsreif, dann zog sich das Bonner Telekommunikationsunternehmen allerdings zurück. Im Anschluss ging die Stadt Kaarst auf die Suche nach einem neuen Kooperationspartner und wurde in der Deutschen Giganetz fündig.
In den Ortsteilen Vorst, Driesch, Büttgen und Holzbüttgen arbeitete die Stadt Kaarst mit der Deutschen Glasfaser zusammen. Bei den jeweiligen Ausbaustufen war seitens der Deutschen Glasfaser ein Interessen-Bekundungsverfahren vorgeschaltet worden.
Der tatsächliche Ausbau war jeweils an das Erreichen den notwendigen Quorums von rund 40 Prozent der angeschriebenen Haushalte erfolgt.