Beste Bedingungen beim Schützenfest Der Wettergott ist Holzbüttger

Holzbüttgen · Neues Zeltkonzept, gutes Wetter und viel Party: Das Schützenfest hat am Wochenende zahlreiche Menschen nach Holzbüttgen gelockt. Höhepunkt war die Parade am Sonntag.

Schützenkönig Patrick I. mit seiner Königin Lena und Hofstaat bei der Parade am Sonntag.

Schützenkönig Patrick I. mit seiner Königin Lena und Hofstaat bei der Parade am Sonntag.

Foto: Wolfgang Walter

In Holzbüttgen versteht man zu feiern. Wie schön, wenn dann auch noch das Wetter mitspielt. Schon der erste Eindruck war optimal: Der Festplatz war sehr gut frequentiert, es waren unter anderem ein Raupenkarussell und ein Kinderkarussell aufgebaut worden und die unterschiedlichsten Buden.

Es fehlte an nichts. Der erste Blick ins Zelt machte deutlich, dass es dort eine Veränderung gab: Aus einem Zweiraum-Zelt war ein Einraum-Zelt geworden. Diese Änderung erfolgte aufgrund der geltenden Sicherheitsvorschriften. Dass es keinen separaten Thekenbereich mehr gibt, hat mit dem Thema „Fluchtwege“ zu tun. Den meisten Besucherinnen und Besuchern gefiel‘s. Und an der Gesamtgröße hatte sich nichts geändert: Das Zelt ist 25 mal 60 Meter lang, also 1500 Quadratmeter groß. Die Zapfanlage und die Industriespülstraße sind in separaten Zelten untergebracht.

Wer am Samstagabend ins Festzelt wollte, musste acht Euro bezahlen. Die erste Versuchung folgte vier Meter weiter: Da gab es coole Longdrinks, Klassiker wie Pina Colada oder Sex on the Beach, ebenfalls für acht Euro. König Patrick Deutsch war begeistert: „Das ist einfach mega. Das kann ich jedem nur empfehlen.“

Das Schützenfest in Holzbüttgen hatte schon am Freitag mit einem vollen Erfolg begonnen. Um 15.15 Uhr startete das Kinderschützenfest mit über 200 Mädchen und Jungen aus der Kita und der Grundschule. Der Gaukler Gladius gab eine Performance und mit Henry und Mira hatten die Kleinsten sogar ein Kinderkönigspaar.

Schützen feiern mit mehreren
DJs ihre große Party

Auf die Kinder wartete sogar ein Vorbeimarsch an der Marienstraße. Stolze Eltern und Großeltern dürften Hunderte von Bildern gemacht haben. Am Samstagabend wurden der Schülerprinz Florian Berzins und der Jungschützenkönig Ben I. Rössler gekrönt. Es folgte die große Schützenparty mit DJ Marc Pesch. „DJs sind preiswerter als Live-Bands, aber wir könnten uns an allen Schützenfesttagen eine Band leisten. Tatsache ist aber, dass viele vor allem junge Leute lieber einen DJ haben wollen“, erklärte Brudermeister Sebastian Corsten.

Am Freitag hatte DJ Klaas für Stimmung gesorgt. Da wurde eine Motto-Party gefeiert, ganz im Stil der 1980er und 1990er Jahre. Der Vormittag des Schützenfest-Sonntags war ein Zweiteiler: Zuerst wurde der Edelknabenkönig gekrönt. Anschließend folgten Ehrungen und Auszeichnungen. Über das Silberne Verdienstkreuz freuten sich Lars Gerstner, Domenic Saurbier, Patrick Siegel, Alex Stockmann, Steffen van der Ploeg und Michael Winterhoff. Den Hohen Bruderschaftsorden bekamen Tommy Hoepfner, Hans-Josef Schmitz und Stefan Schüpper. Als das Königshaus samt Gefolge am Schützenfest-Samstag ins Zelt einmarschierte, standen viele Menschen, egal, ob in Uniform oder nicht Spalier und applaudierten, unter ihnen Christian Horn von den „Gemütliche Jonge“. „Super, diese Heimatverbundenheit“, sagte Horn. Er und seine Zugkameraden kennen sich bereits seit Grundschulzeiten. „Wir sehen uns mindestens einmal im Jahr, und zwar zum Schützenfest in unserem Heimatdorf Holzbüttgen“, erklärte Ratsherr Horn.

Die Schützen sind mit Eifer bei der Sache, sogar in der Pfarrkirche zum ökumenischen Gottesdienst. Eigentlich hätten sie vom Laudate si nur die ersten beiden Strophen singen lassen, aber einmal in Fahrt geraten, sangen sie mit großem Eifer alle sechs Strophen. Die Schützen fühlten sich sichtlich wohl angesichts der moderaten Temperaturen und der Tatsache, dass sie das Zelt immer wieder trockenen Fußes erreichten. Das war im vergangenen Jahr leider nicht möglich gewesen. Einige Mitglieder des Königshauses nutzten den Bierdeckel als Fächer für ein erfrischendes Lüftchen.

Brudermeister Corsten war auch mit der Stadt zufrieden: „Ich sehe ein, dass Sicherheit Vorrang hat. Uns ist rechtzeitig mitgeteilt worden, wo Straßenbauarbeiten ausgeführt werden und welche Alternativen es für uns Schützen gibt.“