Gesamtschule Büttgen feierlich eröffnet Ein Ort des Lernens und Lebens

Büttgen · Die Gesamtschule Kaarst-Büttgen wurde gestern offiziell eröffnet – der Startschuss eines neuen Lernstandorts für über 1000 Schüler und 114 Lehrer. Zudem gibt es Neuigkeiten zum mysteriösen Reizgas-Angriff.

Nach der offizieller Schlüsselübergabe an den Schulleiter Daniel Wienold gehört die Schule nun den Schülern und Lehrern.

Foto: Wolfgang Walter

Daniel Wienold, Leiter der Gesamtschule Kaarst-Büttgen, brachte es beim Festakt zur Einweihung des neuen Schulgebäudes am Risgeskirchweg auf den Punkt: Der Raum als dritter Pädagoge sei nach Eltern und Erziehern eine entscheidende Kraft der Bildung. Die vor zwei Wochen bezogenen neuen Schulräume geben somit einen hoffnungsfrohen Ausblick, zufriedener und gelassener an die schulischen Aufgaben heranzugehen.

Wienold freute sich sichtlich darüber, dass die Enge des alten Gebäudes Geschichte ist und es nun einen neuen Lernstandort für über 1000 Schüler und 114 Lehrer gibt. Der Umzug in den Herbstferien klappte reibungslos, der erste Schultag an der neuen Schule nicht. Wienold erwähnte den „Vorfall“ am 16. Oktober, als ein Schüler ein bisher unbekanntes Gas versprühte. 17 Schüler und drei Lehrer wurden verletzt. Auf Nachfrage erklärte Wienold später, dass sich der Täter, ein Schüler der Schule, selbst gestellt habe und nun weiter verhört werde.

Zuvor hatte sich in der großzügig bemessenen Aula alles versammelt, was in Kaarst Rang und Namen hat sowie direkt oder indirekt mit dem Bau der Gesamtschule verbunden ist. Bürgermeisterin Ursula Baum bezeichnete sie als ein Symbol für die Kraft der Bildung und die Zukunft der Stadt. Die Schule ermögliche modernes Lernen und sei ein Ort des Wohlfühlens, der Begegnung, Inspiration, Entfaltung und Förderung. Als Ziel gelte es, gebildete und verantwortungsbewusste Bürger zu erziehen.

Bevor der katholische Pfarrer Gregor Ottersbach und sein evangelischer Kollege Ralf Düchting das neue Gebäude und alle sich dort Aufhaltenden segneten, ergriff Mariella Wegel das Wort. Die Abiturientin des vergangenen Jahres überbrachte einen Baum, der als Zeichen der Verbundenheit zum alten Standort eingepflanzt werden soll. Ihr Rat an die Schüler: Wachst weiter und verändert die Welt positiv! Anschließend überreichten Ursula Baum und Ralf Linde von der Firma Goldbeck, die die Schule realisiert hatte, einen symbolischen Schlüssel an Hausherrn Daniel Wienold. „Der einzige Schlüssel mit Bart“, meinte er, denn im neuen Gebäude öffnen sogenannte Chips jede Tür.

Das Innere der Schule ist hypermodern gestaltet

Beim Rundgang offenbarte sich das hypermoderne Innere: Leitsysteme für Sehbehinderte auf dem Boden und am Geländer, großzügige Flure, deren Wände halbhoch aus Fliesen bestehen, um Verschmutzungen zu vermeiden. Farben helfen bei der Orientierung: Orange steht für Klassenräume, grün für Verwaltung und Mensa – mit Großküche – und blau für die Dreifachturnhalle mit Tribüne.

Digitale Tafeln kommen ohne Kreide aus und die Räume der Naturwissenschaften und eine Großküche präsentieren sich auf dem neuesten Stand. Toiletten sind gefühlt überall vorhanden – auch für Schüler mit Behinderungen. Das Lehrerzimmer, zu dem auch noch ein Lehrerarbeitsraum gehört, verfügt über eine integrierte Küche. Differenzierungsnischen neben den Klassenräumen können für Gruppenarbeit oder Referate genutzt werden. Die Orientierung in den sieben Treppenhäusern braucht noch Zeit: „Es ist gut hier, aber man verläuft sich schnell“, meinten Florian (11) und Fiona (10). Die anwesenden anderen Schulleiter betrachteten alles mit größtem Interesse. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt durch gelungene Beiträge des Schulorchesters, dem Chor „Vocal Kids“ und dem Lehrerchor.