Mehr Platz für Büttgener Schüler Budica hat jetzt Platz für 14 Klassen
Büttgen. · Nur drei Monate hat die Aufstellung der neuen Raummodule an der Grundschule in Büttgen gedauert.
Alles riecht noch neu, und mitten in den Räumen stehen noch Möbel und Stühle: Die neuen Raummodule an der Grundschule Budica in Büttgen sind in dieser Woche in Betrieb genommen worden und müssen nur noch eingerichtet werden. Auf 210 Quadratmetern wird hier eine Offene Ganztagsschule angeboten. Träger ist der evangelische Verein für Jugend- und Familienhilfe, der bei der Begehung der Räumlichkeiten durch Koordinatorin Anja Weingran vertreten war. Neben der Budica hat der Verein die Trägerschaften für die Astrid-Lindgren-Schule in Holzbüttgen, die Grundschule Vorst, die Grundschule Stakerseite sowie die Matthias-Claudius-Schule (beide in Kaarst) inne.
Das Besondere an den neuen Räumen ist die Bauweise. „Das Modul ist komplett aus Holz. Es sind nicht die klassischen Module mit einem Stahlrahmen, die wir sonst überall haben“, erklärt Sigrid Burkhart, Technische Beigeordnete der Stadt. Die Holzmodulbauweise bringt einige Vorteile mit sich: Die Räume sind schallgeschützt, es ist warm und die Schüler können sich hier ein wenig heimisch fühlen. „In anderen Einrichtungen ist es viel lauter als hier. Da hat man keine Aufenthaltsqualität“, sagt Anja Weingran. Das schräge Dach sorgt dafür, dass das Wasser besser abläuft und die Module so vor Schäden bewahrt werden. Burkhart hofft, dass diese Bauweise nachhaltig ist und ein paar Jahrzehnte hält. Zwar sei diese Bauweise in der Anschaffung teurer, aber dafür würde es auch länger halten, meint Burkhart. Durch die ergonomischen Stühle sitzen die Schüler außerdem gesund, wenn sie in der OGS sind. Kleinere Klassen könnten zur Not auch in den neuen Räumen unterrichtet werden, allerdings sind die Module da nicht für vorgesehen. Insgesamt können an der Budica nach Angaben von Bereichsleiter Michael Wilms nun 14 Klassen beschult werden.
Den Kindern gefallen
die neuen Räume
Das Wichtigste: Den Kindern gefällt es, schließlich müssen sie hier ihre Nachmittage verbringen. „Die waren beim Auspacken der Möbel sehr happy“, sagt Anja Weingran. Allerdings sollen nur die dritten und vierten Klassen in die neuen Module ziehen, die ersten und zweiten Klassen bleiben im Haupthaus. „Dort haben sie einen kürzeren Weg zur OGS“, erklärt Weingran die Entscheidung. Deshalb können die Dritt- und Viertklässler die neuen Module auch ein bisschen „chilliger“ einrichten und so für sich selbst eine Wohlfühl-Atmosphäre schaffen. Ende Oktober wurde mit dem Aufstellen der drei Module begonnen, drei Monate später standen sie bereits. Die Kosten liegen bei rund 740 000 Euro und damit voll im vorgegebenen Rahmen.
Günter Kopp (FDP) wollte wissen, wie viele Bauten in dieser Holzmodulbauweise in Kaarst aufgestellt werden könnten. „Zwei wurden schon beschlossen, nämlich diese hier und die Module an der Astrid-Lindgren-Schule in Holzbüttgen“, erklärte Sigrid Burkhart. Dort werden im Frühjahr insgesamt vier Module erriechtet, die im Beisein des Stadtrates eingeweiht werden sollen. Auch für den Anbau an der Katholischen Grundschule an der Alten Heerstraße ist eine Holzbauweise politisch beschlossen worden. Die Umsetzung dort soll im vierten Quartal dieses Jahres beginnen, im Sommer 2021 soll der Anbau dann fertiggestellt sein. Derzeit läuft das Vergabeverfahren.