Geschäftsjahr 2023 Raiffeisenbank Kaarst bleibt auf Erfolgskurs

Kaarst · Die Raiffeisenbank Kaarst bleibt weiterhin das einzige unabhängige Kreditinstitut im Stadtgebiet. Auf der Generalversammlung hatte der Vorstand wieder starke Zahlen im Gepäck, die Dividende bleibt stabil.

 Guido Schaffer (l.) und Martin Amann blicken auf ein aus ihrer Sicht erfolgreiches Geschäftsjahr für die Raiffeisenbank Kaarst zurück.

Guido Schaffer (l.) und Martin Amann blicken auf ein aus ihrer Sicht erfolgreiches Geschäftsjahr für die Raiffeisenbank Kaarst zurück.

Foto: Wolfgang Walter

(seeg) Ein wenig stolz sind Martin Amann und Guido Schaffer, Vorstand der Raffeisenbank Kaarst, schon auf die Zahlen, die sie der Generalversammlung Ende Juni vorlegen konnten. „Im Zeitalter der Fusionen sind wir seit Jahren das einzige unabhängige Kreditinstitut im Stadtgebiet. Das ist etwas Besonderes“, erklärt Schaffer im Gespräch: „Wir messen unsere Entscheidungen daran, ob sie wirtschaftlich und juristisch tragbar sind. Diese Parameter haben dazu beigetragen, dass wir bis jetzt erfolgreich selbstständig geblieben sind.“ Mit über 110 Genossenschafts-Mitgliedern auf der Generalversammlung in Vorst war die Resonanz auch im ersten Jahr nach dem Jubiläum gut – und die Anwesenden hatten einen weiteren Grund zur Freude.

Denn wie im Vorjahr wird auch für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von drei Prozent an die Mitglieder ausbezahlt. „Das ist in der heutigen Zeit eine sehr gute Rendite“, so Amann. Das Eigenkapital konnte im vergangenen Jahr auf 800 000 Euro aufgebaut werden. Ein Mitglied kann 20 Geschäftsanteile je 260 Euro erwerben (insgesamt 5200 Euro), alle Anteile zusammen liegen mittlerweile bei 4,1 Millionen Euro – in 2022 dagegen waren es 3,3 Millionen Euro. „Unsere Mitglieder sehen die Geschäftsanteile als gute Geldanlage, weil wir erfolgreich damit wirtschaften“, sagt Amann. Von dem Jahresüberschuss in Höhe von 223 000 Euro wurden 106 000 Euro als Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet.

Aufsichtsratschef Hügen
im Amt bestätigt

Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Johannes Hügen wurde auf der Generalversammlung im Amt bestätigt. „Es ist ein extrem vielfältiger Aufgabenbereich. Durch die Vorgaben wird es immer schwieriger und komplexer, deshalb schulen wir unsere Aufsichtsräte“, so Amann. Schaffer ergänzt, dass die Vorgaben der Bankenaufsicht für ein solches Amt „sehr hoch“ sind: „Es müssen steuerberatende, juristische, wirtschaftsprüfende oder unternehmerische Qualifikationen gegeben sein.“ Insgesamt besteht der Aufsichtsrat der Raiffeisenbank aus sechs Personen.

Im Kreditbereich gibt es im Vergleich zu 2022 einen leichten Rückgang. Das habe aber nichts mit einer geringeren Nachfrage zu tun, so Schaffer. Vielmehr haben Finanzierungsanträge, die im Jahr 2023 gestellt wurden, erst in diesem Jahr bearbeitet werden können. Auch deshalb stockte die Raiffeisenbank das Team der Kreditberater um zwei auf insgesamt fünf Mitarbeiter auf. Zudem sei die Bearbeitung der Kreditverhältnisse aufgrund der bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen langwieriger als bisher. Aktuell sei das Kreditgeschäft aber wieder im Plus.