Verbesserung gefordert Parteien wollen Verkehr sicherer machen
Vorst. · In den vergangenen Jahren ist das Verkehrsaufkommen im Kaarster Stadtteil Vorst immer weiter gestiegen. Die CDU und die FDP haben für den kommenden Verkehrsausschuss jeweils zwei Anträge eingebracht.
Geschwindigkeitsübertretungen, kaum vernünftige Fußgängerüberwege und verbesserungswürdige Ampelschaltungen – die Verkehrssituation im Kaarster Stadteil Vorst muss an vielen Stellen verbessert werden. Das hat auch die Politik erkannt und setzt sich nun dafür ein, dass sich die Situation an den neuralgischen Punkten verbessert. Dazu haben die Fraktionen der FDP und der CDU jeweils zwei Anträge in den kommenden Verkehrsausschuss eingebracht, die am 26. August im Clubraum 3 des Bürgerhauses öffentlich diskutiert werden.
Die Liberalen fordern Verbesserungen an zwei Stellen: Der Fußgängerüberweg auf der Wattmannstraße soll durch eine Bedarfsampel ersetzt werden, die Ampelschaltung am Georg-Büchner-Gymnasium optimiert werden. Denn diese ist vielen Vorstern ein Dorn im Auge, wie in vielen Kommentaren auf Facebook zu lesen ist. Der Vorster David Engelbrecht, stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss für die FDP-Fraktion, sieht auf der Wattmannstraße eine Stelle mit hohem Gefährdungspotenzial: „Gerade in den frühen Morgenstunden fahren hier viele Schüler auf ihrem Weg in die Schule aus der Schulstraße heraus, überqueren auf oder häufig auch neben dem Zebrastreifen die Wattmannstraße, ohne ausreichend auf den Auto-Verkehr zu achten. Insbesondere durch die Bebauung an der Schulstraße und den Heckenbewuchs am St-Eustachius-Platz können Radfahrer mit hoher Geschwindigkeit leicht übersehen werden“, sagt er. Dadurch entstünden teilweise sehr gefährliche Situationen, sowohl für den kreuzenden Radverkehr als auch für die Autofahrer, so Engelbecht weiter. „Glücklicherweise ist es hier bisher nicht zu Unfällen gekommen, aber das soll auch so bleiben.“
Kleinenbroicherstraße birgt
laut Anwohnern Gefahren
Im zweiten Antrag der Liberalen geht es um die Verbesserung der Ampelschaltung am Georg-Büchner-Gymnasium auf der Antoniusstraße/Ecke Holzbüttger Haus. Diese soll auch am Nachmittag und in den frühen Abendstunden in Betrieb gelassen werden. „Auch unabhängig vom Schulunterricht finden nachmittags regelmäßig Trainingsbetrieb und Sportveranstaltungen am GBG beziehungsweise dem Sportplatz statt. Auch hier müssen wir eine sichere Straßenquerung, insbesondere in der Dämmerung gewährleisten“, erklärt Bürgermeisterkandidatin Ursula Baum.
Die SPD sieht ebenfalls Handlungsbedarf in Vorst. „Auf unseren Bürgerbrennpunkten mahnten Vorster für diverse Stellen Verkehrsberuhigungen, Zebrastreifen oder Geschwindigkeitskontrollen an“, erklärte die planungspolitische Sprecherin Anja Weingran. So birgt Anwohnern zufolge etwa auch die Kleinenbroicherstraße Gefahren. „An der Wattmannstraße könnte eine Ampel, die auch bei zu hoher Geschwindigkeit auf Rot schaltet, eine Maßnahme sein“, erhält die FDP Zustimmung des SPD-Bürgermeisterkandidaten Lars Kuhlmeier. Die grüne Kandidatin Nina Lennhof glaubt, dass Vorst grundsätzlich ein Konzept brauche. „Über die letzten Jahrzehnte hat der motorisierte Verkehr hier enorm zugenommen und führt aufgrund mangelhafter, zum Teil sogar nicht vorhandener, Fuß- und Radwege an vielen Stellen immer wieder zu gefährlichen Situationen“, sagt sie.
Lars Christoph, Bürgermeisterkandidat und Fraktionsvorsitzender der CDU, sieht das ähnlich. „Die Verkehrssituation in Vorst bedarf einer besonderen Betrachtung. Denn das in den letzten Jahren gestiegene Verkehrsaufkommen hat auch zusätzliche Gefahren mit sich gebracht, die es in den Blick zu nehmen und abzustellen gilt“, sagt er. Deshalb hat auch seine Fraktion zwei Anträge an den Verkehrsausschuss gestellt: Die Verwaltung soll die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs an der Kreuzung Schiefbahner Straße/Wattmannstraße /Kleinenbroicher Straße prüfen, zudem soll an der Antoniusstraße und an der Wattmannstraße eine mobile Geschwindigkeitsmessanlage aufgestellt werden, da sich die Bürger immer wieder über zu hohe Geschwindigkeiten beschweren.