Meerbusch Feuerwache: Noch keine Einigung in Sicht

Osterath/Büderich. · Bevor ein neuer Standort für die Wache geschaffen wird, muss erst die Kreuzung an Haus Meer entschärft werden. Der Planungsausschuss hat ein halbes Jahr Zeit, um eine Lösung zu finden. Bereits heute staut es sich vor den Schranken.

Über den Standort der neuen Feuerwache wird derzeit viel diskutiert. Der Knotenpunkt an Haus Meer ist dabei das Hauptthema.

Foto: GRAFIK: MAPCREATOR, PODSCHASKE, FERL

Nachdem eine Debatte über den Standort der neuen Feuerwache entstanden ist, haben sich die Mitglieder des Sonderausschusses für die Zukunft der Feuerwehr nun erst einmal auf einen Kompromiss geeinigt. Die Politiker folgten dem Vorschlag von Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, dass zunächst der Planungsausschuss nach Lösungen suchen soll, wie der Knotenpunkt an Haus Meer entschärft werden kann.

Dafür ist nun ein Zeitraum von sechs Monaten zur Klärung anberaumt worden. Demnach muss der neue Rat die Frage beraten und beschließen. Im Anschluss daran soll er über den neuen Standort der Hauptwache auf dem Gelände der „Alten Ziegelei“ entscheiden. Die Bürgermeisterin erklärte, mit den Grundstückseigentümern sei eine Vereinbarung getroffen worden, dass die Stadt bis Mitte kommenden Jahres Zeit hat, das Areal für die neue Feuerwache zu kaufen.

Ein Problem ist der Knotenpunkt an Haus Meer bereits heute, weil sich vor den geschlossenen Schranken im Berufsverkehr Staus bilden. Diese Situation wird sich künftig verschärfen. Nicht nur durch den Zuzug neuer Einwohner. Denn künftig sollen die Stadtbahnen dort in dichterem Takt fahren. Zur Diskussion steht, ob der Übergang umgebaut werden kann, der Verkehr über eine Brücke oder eine Unterführung gelenkt werden kann. Als dritten Ausweg soll eine technische Lösung untersucht werden, etwa eine Vorrangschaltung für die Einsatzfahrzeuge.

Die Bürgermeisterin stellte klar, dass erst wenn eine Lösung für den Bahnübergang an Haus Meer gefunden wurde, der Kauf des Grundstücks beschlossen werden kann. Mitglieder von CDU und SPD hatten sich dafür stark gemacht, bereits jetzt den Kauf des Grundstücks und die Planung auf den Weg zu bringen. „Wir halten das für den besten Standort“, erklärte Werner Damblon, Fraktionsvorsitzender der CDU. Gleichzeitig werde man für die Kreuzung eine Lösung finden müssen.

Vor solch einem parallelen Vorgehen warnten FDP und Grüne, die eine baldige Lösung für den Umbau der Kreuzung skeptisch sehen. Sie erinnerten daran, dass der Rat den Bau einer Brücke 2007 einstimmig abgelehnt hatte. Eine unterirdische Lösung war damals als zu kostspielig verworfen worden. „Wir haben genug Zeit“, erklärte Thomas Gabernig von der FDP. Sowohl Liberale als auch Grüne, betonten erneut, dass sie es für erforderlich halten, einen externen Gutachter mit der Standortsuche zu beauftragen.

Als weiteres Thema stand auf der Tagesordnung der Bau eines Gerätehauses für den Lösungzug Osterath. Der Löschzug mit insgesamt rund 100 Mitgliedern ist an der Hochstraße untergebracht.

Die Ausschussmitglieder beschlossen zudem, das Gerätehaus auf einem Gewerbegrundstück an der Marie-Curie-Straße zu bauen, um die Wohnungen in der Umgebung der Hochstraße vor möglichem Lärm zu schützen.