Am Freitag, 9. Juni, einen Tag vor der offiziellen Eröffnung, veranstalten die Kaarster Schützen als eine Art Einstimmung das Event „Musik unter freiem Himmel“ mit der Band Groovehouse. Es findet nicht auf dem Schützenplatz, sondern auf dem Rathausvorplatz statt. Da bleiben die Schützenuniformen noch im Schrank.

Die Uniformen werden erst am Samstag gebraucht. Um 12 Uhr wird das Schützenfest mit dem Fassanstich eröffnet. Anschließend fliegen die einzelnen Züge und Gesellschaften zum Maiensetzen aus. Um 18 Uhr wird das Fest musikalisch eröffnet: Dazu versammeln sich alle Tambourcorps auf dem Rathausvorplatz. Um 18.45 Uhr nimmt das Regiment auf der Maubisstraße Aufstellung, es folgt der erste Festumzug mit Vorbeimarsch am König. Abends spielt die Band Soundconvoy im Festzelt.

Der Schützenfest-Sonntag beginnt um 8.45 Uhr mit dem Festhochamt. Es folgen Totenehrung und Großer Zapfenstreich am Kriegerehrenmal und die Große Königsparade. Beim Festball steht der Jungschützenkönig im Mittelpunkt. Am Montag um 10.30 Uhr findet der Frühschoppen im Zelt statt, um 17 Uhr die Königsparade und abends die Krönung des Schützenkönigs im Zelt. Der Dienstag ist geprägt vom Königsvogelschießen. Nach dem Ausschießen des Jungschützenkönigs wird ab 17.30 Uhr der neue Schützenkönig ermittelt. Im Anschluss erfolgt der letzte Umzug dieses Jahr, im Zelt werden die neuen Majestäten vorgestellt.

Der aktuelle König heißt Stefan Stamm, Geschäftsführer der Bruderschaft. Sein verstorbener Vater Willi hat den Text für das Kaarster Heimatlied geschrieben. Der selbstständige Versicherungskaufmann wird von Königin und Ehefrau Michaela begleitet. Das Königspaar verzichtet auf Geschenke und Blumen, sondern sammelt Geld für das Kinderhospiz Regenbogenland. Unterstützt wird das Paar durch die Ministerpaare Frank Chelminski mit Adelina Pereira Alvarez und Thomas und Yvonne Schmitz. Der Jungschützenkönig heißt Maximilian Keuter, der Schülerprinz Leo Leßmann und der Edelknabenkönig Benedikt Rudolf.

Robert Hehnen und Michael Kreuseler sind seit 50 Jahren mit dabei, Wilfried Beyer, Siegfried Dicken und Peter Cremer traten vor 60 Jahren in die Bruderschaft ein. Hans-Günter Pauen ist seit 70 Jahren Schütze, ebenso Karl-Wilhelm Wierichs und Arnold Götzen. Es gibt aber nicht nur höchst erfahrene Schützen, sondern auch alte Jubiläumszüge. So feiert das Jägerkorps sein 75-jähriges Bestehen. Die St. Hubertus Schützen-Gesellschaft wird 120 Jahre alt.

Das Regiment ist durchschnittlich 47 Jahre alt. Die St. Sebastianer haben 1227 Mitglieder, 15 weniger als vor einem Jahr. Die Gesamtzahl der Schützen und Musiker bei Umzügen und Paraden wird sich auf 1471 belaufen. Das größte Corps sind die Grenadiere mit 31 Zügen, auf Platz zwei liegt das Jägercorps mit 20 Zügen.