Kaarster Schützen sollen ohne Baustelle feiern

Die St. Sebastianus-Schützen veranstalten vom 18. bis 21. Juni ihr großes Fest.

Kaarst. Weil Pfingsten so spät ist, ziehen die Kaarster Schützen dieses Jahr mit einwöchiger Verzögerung durch die Straßen. Vom 18. bis 21. Juni feiert die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft ihr großes Heimatfest. Die 1183 Schützen und 410 Musiker marschieren am Samstag wie im Vorjahr an der Pfarrkirche am Königspaar vorbei. „Die neue Route kam bei den Gästen super an“, sagt Präsident Claus Schiffer. „Zudem hat uns die Stadt zugesichert, dass die Baustelle am Neumarkt bis zum Fest fertig ist.“

Dort lädt die Bruderschaft am Freitag wieder zu „Musik unter freiem Himmel“. Und nachdem die Böllerschüsse am Samstag um 12 Uhr gefallen sind, marschiert Schützenkönig Bernd Siedler mit Begleitung zum Festplatz an der Mittelstraße. „Für den Königsorden habe ich mir etwas Besonderes einfallen lassen“, sagt Siedler, der ein Fotostudio betreibt. „Bereits im 17. Jahrhundert wurde das Zeichen des Berufs eingesetzt. Deshalb habe ich den Orden wie eine alte Balgenkamera gestaltet“.

Geändert hat sich im Vergleich zum Vorjahr auch der Bierpreis. Statt 1,40 Euro werden die Getränke 1,45 Euro kosten. „Da müssen wir uns dem Markt anpassen“, sagt Schiffer. Neu ist zudem, dass die Neusser Band „Mikado“, die 2010 erstmals bei „Musik unter freiem Himmel“ spielte, am Samstag und Sonntag im Festzelt auftritt. Am Dienstag singt dort Mallorca-Schlagerstar Peter Wackel.

Die größte Attraktion auf dem Kirmesplatz ist der „Crazy Coaster“, eine Achterbahn mit drehbaren Gondeln. Der beliebte „Octopussy“ ist erneut vertreten. Doch bei all dem Trubel widmet sich die Bruderschaft auch einzelnen Jubilaren. Der 87-jährige Schütze Helwig Michels wird am Kirmessonntag für seine 80-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Wie üblich verzichtet das Königshaus auch dieses Jahr auf Blumen und Geschenke. „Wir sammeln Spenden für das Café Einblick und die Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss“, sagt Königin Henny. „Einige Züge haben bereits überwiesen. Da kommt eine schöne Summe zustande.“ In den letzten 16 Jahren spendeten die Könige insgesamt mehr als 80 000 Euro für karitative Zwecke.