Noch mehr LED-Leuchten für Kaarst

Der Bau- und Umweltausschuss der Stadt hat jetzt weitere Maßnahmen im Rahmen der Laternenumrüstung beschlossen.

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Kaarst. Die LED-Umrüstung der Straßenlaternen soll fortgeführt werden, das beschloss der Bauausschuss der Stadt am Dienstag. Seit 2012 läuft das Projekt, in dem insgesamt 2191 veraltete HQL-Leuchtstofflampen gegen stromsparende LED-Leuchten ersetzt werden. Ende Mai soll der dritte, finale Umrüstschritt beendet sein.

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Nach einer gültigen EU-Ökodesignrichtlinie ist der Einsatz von HQL-Lampen nur noch bis Ende 2015 erlaubt. Die alten Lampen mussten weichen. Das Bundesministerium für Umwelt hat dieses Projekt daher unterstützt. 25 Prozent der Investition von 1 125 873 Euro, gut 280 000 Euro, wurden vom BMU übernommen.

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Ziel der Fördermaßnahme war es, eine CO2- und Energieeinsparung von 75 Prozent zu erreichen. „Dieses Ziel werden wir erreichen. Nach dem Ende der Maßnahme wird der Energieverbrauch für den Ortsteil Kaarst von 1 026 000 Kilowattstunden im Jahr 2012 auf 285 000 Kilowattstunden in 2015 reduziert werden. Das entspricht einer Einsparung von mehr als 72 Prozent“, sagt Gerd Schmitz von der Stadt Kaarst. Ohne die LED-Umrüstung würden sich die Stromkosten der Stadt im Jahr 2015 — unter Berücksichtigung der steigenden Stromkosten — auf 504 370 statt 311 850 Euro belaufen, erklärt Schmitz.

Die Vertreter der Fraktionen zeigten sich beeindruckt von diesen Zahlen. Folglich konnte Schmitz auch mit seinem zukünftigen Projekt punkten. Die Umrüstung von 882 Leuchten „City-Light“ und „Große Glocke“ im Stadtgebiet sowie der Austausch von 2153 Leuchten in Vorst, Holzbüttgen und Büttgen wurde einstimmig beschlossen.

„Die Energieeinsparung für beide Maßnahmen beträgt etwa 714 000 Kilowattstunden im Jahr, das entspricht einem Einsparpotenzial von rund 80 Prozent“, sagt Schmitz. Bei einer Investitionssumme von 1 295 000 Euro geht Schmitz von einer Amortisationszeit von etwa sieben Jahren aus.

In welchem zeitlichen Rahmen die Maßnahmen ausgeführt werden, ist noch nicht klar. Unter Berücksichtigung der haushaltswirtschaftlichen Bedingungen der Stadt könnte das Projekt in einem, zwei, drei oder vier Jahren finanziert und durchgeführt werden. Der Vorteil: Bei einem Projektzeitraum von zwei Jahren könnte die Investitionssumme verteilt werden. Jährlich wären dann nur jeweils 650 000 Euro fällig. Der Nachteil: Je länger die Umrüstung der Leuchten dauert, desto weniger Energieeinsparungen sind jährlich möglich und desto länger dauert die Amortisation der Umrüstung (siehe Infokasten).

Nun muss die Verwaltung der Stadt zwischen einer hohen Investition in einem kurzen Zeitraum oder einer höheren Stromkosteneinsparung abwägen. Insgesamt sollen im Jahr 2018 96 Prozent von 6079 Leuchten mit LED-Technik bestückt. „Auch die Bürger sind von der Umrüstung begeistert“, sagt Schmitz.