Spekulatius mit Büttger Wappen
Klein, fein und beliebt: Der Markt am Rathausplatz lockt seit 30 Jahren nach Büttgen.
Kaarst. Der Spekulatiusmarkt hat die längste Tradition aller Weihnachtsmärkte in Kaarst. In diesem Jahr feierte er sein 30-jähriges Bestehen. Es gab in dieser Zeit auch Jahre, in der der Markt seinen Charme verloren hatte, doch seit die IG Büttgen im Jahr 2006 die Organisation übernommen hat, erfreut er sich wieder großer Beliebtheit.
Dass es auch nach 30 Jahren noch Überraschungen geben kann, bewies eine ganz besondere Premiere: Bäckermeister Thomas Puppe stellte das Büttgener Wappen als Spekulatius vor. Thomas Puppe hatte seine Spekulatius-Fabrik wieder vor der Bäckerei am Rathausplatz aufgebaut. Durchaus stolz war er auf seine neueste Idee. "Eigentlich muss jeder Büttgener einen Spekulatius mit dem Wappen haben", sagte er. Das Abbild mit dem Reitergeneral Jan van Werth ließ Puppe im Erzgebirge in eine Holzform schnitzen. Eine zweite zeigt übrigens Sankt Martin: Auf dem Weihnachtsmarkt in Kaarst am kommenden Wochenende wird es auch Spekulatius mit dem Alt-Kaarster Wappen geben.
Die evangelische Kirche hatte zudem Apfelbrot gebacken, Kinder der Martinusschule liefen über den Rathausplatz und boten kleine Happen mit ihrer selbst gemachten Marmelade an. Die Zehntklässler von der Elisabeth-Selbert-Realschule hatten ebenfalls gebacken. Mit ihren Plätzchen und Lebkuchenmännern wanderten sie über den Rathausplatz. Mit dem Erlös wollen die Schüler ihre Abschlussfeier finanzieren. Der Verein Cenicienta verkaufte Reibekuchen für Kinder in Guatemala, Mitglieder des VfR Büttgen waren wieder am Waffeleisen aktiv. Zudem bot der Markt ein breites Angebot an Dekorationsartikeln, Gestecken und wärmenden Textilien. Kreative Geschenkideen waren etwa eine bunte Holztafel als Garderobe oder Puppenkleider.
Die Büttgener Handwerker sägten und schnitzten an beiden Tagen wieder fleißig, um Sterne und Tannen aus Holz herzustellen. "Die Leute kommen zu uns und sagen, dass sie in Köln auf dem Weihnachtsmarkt waren. Der sei zwar schön, aber so Angebote wie bei uns gebe es dort nicht", erzählte Josef Hoster. Traditionell durften die Jungen und Mädchen wieder Nikoläuse auf Holzscheite malen. Außerdem sorgte an beiden Tagen Clown Arno für Unterhaltung der kleinen Besucher.