Zwischen Laufenten und Marans-Hühnern bei der Rassegeflügelschau

Der Rassegeflügel-Züchterverein Büttgen prämierte herausragendes Federvieh.

Vorst. Eigentlich sind Schulen für Tiere und am Wochenende geschlossen. An den vergangenen zwei Tagen wurde am Vorster Georg-Büchner-Gymnasium jedoch eine alljährliche Ausnahme gemacht. Im Fahrradkeller zeigten 13 Züchter des RGZV (Rassegeflügelzüchtervereins) Büttgen auf einer Rassegeflügelschau ihre schönsten Tiere.

Wo sonst Fahrräder der Schüler untergestellt werden, reihten sich Käfige aneinander. In diesen saßen, standen oder scharrten Hühner und Enten. Dass die Tiere in der Ausstellung im Käfig gezeigt werden, ist notwendig — ihr Leben verbringen sie im Freiland in kleinen Gruppen.

Den Büttgener Züchtern kommt es darauf an, rasse-spezifische Eigenschaften zu perfektionieren. Dabei sind Aussehen, Schönheit und Legeleistung wichtig. Bei der Ausstellung kamen 65 Tiere vor die Wertungsrichter.

Für ungeübte Besucher sind die Unterschiede nur schwer wahrzunehmen, die Unterschiede zwischen den Rassen jedoch auf den ersten Blick. So bestachen die seltenen Italiener durch ihre Farbigkeit, die gold-braunen New Hampshire-Hühner glänzten in Herbstfarben, und die Marans-Hühner in ihrem schwarz-kupfernen Federkleid wirkten fast elegant. Exoten waren Laufenten und weiße Zwergenten.

Der RGZV zählt 24 Mitglieder, von denen 13 aktiv züchten. Früher gab es mehr Mitglieder. „Es wird schwieriger, Menschen für unser Hobby zu begeistern. Oft finden sie nicht die richtigen Bedingungen, um eine Zucht aufzubauen“, sagt Präsident Heinrich Klother, der seit 1989 aktiv ist. Klother gab seine Begeisterung an Söhne und Enkel weiter. Die zwölfjährige Anna und der achtjährige Paul haben sich von ihrem Opa anstecken lassen: Paul gewann bei der Schau sogar einen Pokal für seine Henne Lotta, ein deutsches Zwerg-Lachshuhn.