Basketball: TGN steht vor dem nächsten Endspiel
Mit einem Sieg gegen Krofdorf-Gleiberg kann der Zweitligist am Samstagabend die Abstiegsränge verlassen.
Neuss. Sechs Spieltage sind in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga noch zu absolvieren und bis auf die Meisterschaft, die den Hurricanes aus Rothenburg kaum noch zu nehmen sein wird, ist noch nichts entschieden.
Schon gar nicht im Kampf um den Klassenverbleib, in dem sich die TG Neuss trotz ihrer drei Siege in diesem Jahr gegen TuS Lichterfelde, BBZ Opladen und Phoenix Hagen noch immer auf dem elften Tabellenplatz befindet — das ist der zweite Abstiegsplatz.
Die RheinStars Köln scheinen bei zwei Siegen aus insgesamt 16 Spielen kaum noch Chancen auf den Klassenverbleib zu haben. Doch die drei Neusser Siege haben das Feld der Abstiegskandidaten deutlich anwachsen lassen: Alle Teams bis hinauf zum sechsten Tabellenplatz müssen nun fürchten, noch ganz nach unten durchgereicht zu werden.
„Diese Ausgangssituation verspricht ein dramatisches Finale. Jedes Spiel zählt, zudem gibt es noch viele Partien zwischen Teams, die dort unten drinstehen“, erklärt TGN-Trainerin Janina Pils. Dabei sieht sie ihre Mannschaft sogar im Vorteil: „Wir spielen ja eigentlich schon seit Mitte der Hinrunde gegen den Abstieg. Wir haben uns an den Druck gewöhnt. Andere Mannschaften müssen diesen Lernprozess aber jetzt erst durchlaufen. Und dabei wird sich zeigen, ob sie der Situation gewachsen sind.“
Zu den Kellerkindern der Liga gehört auch der nächste Gegner, der TSV Krofdorf-Gleiberg. Das Team von Trainer Viktor Kramer rangiert mit einem Sieg mehr auf dem Habenkonto auf dem zehnten Tabellenplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zur TG.
„Das ist ein weiteres Vier-Punkte-Spiel, zumal wir mit einem Sieg erneut die Abstiegsplätze verlassen könnten“, so Pils. Dabei ist sie froh, dass ihre Mannschaft in dieser entscheidenden Saisonphase das Spiel in der heimischen Halle an der Weberstraße austragen kann: „Es ist sicherlich ein Pluspunkt, dass wir nicht reisen müssen und in vertrauter Umgebung antreten können.“
Dabei wollen Pils und ihr Team den Schwung aus den vergangenen Partien mit in das Spiel gegen die Hessen nehmen: „Darauf kommt es an. Doch wir haben zuletzt auch gesehen, dass uns Rückstände nicht umwerfen. Die Mannschaft ist wirklich gereift und kann beinahe mit allen Situationen umgehen. Dabei sind wir ausgeglichener und variabler als noch in der Hinrunde, was sicherlich das Geheimnis unseres Erfolgs ist.“
Janina Pils glaubt jedoch nicht daran, dass das Spiel gegen den TSV ein klare Angelegenheit wie zuletzt gegen Opladen oder Hagen wird: „Das wird wesentlich enger. Krofdorf-Gleiberg ist eine sehr kampfstarke Truppe, die immer bis zum Schluss kämpft.“
Das musste die TGN schmerzhaft im Hinspiel erfahren, als die hessischen Damen im letzten Viertel einen Elf-Punkte-Rückstand noch egalisieren und in der Verlängerung die Partie knapp mit 81:79 für sich entscheiden konnten. „Das war ein Krimi“, so Pils, die nichts dagegen hätte, „wenn es am Samstag nicht ganz so spannend werden würde. Wir müssen einfach einen klaren Kopf behalten und unsere Linie durchziehen. Dann stehen wir hoffentlich nach diesem Spieltag einen Platz weiter vorne“.