Fußball: SCK hofft auf Trotzreaktion

Uedesheim schöpft aus Auftritt gegen Homberg Selbstvertrauen für Spiel gegen Essen.

Foto: Wentz

Rhein-Kreis Neuss. Nach dem ernüchternden Auftakt in die Restspielzeit der Fußballsaison 2013/14 hoffen die beiden Vertreter des Rhein-Kreises auf Besserung. Doch während man beim SV Uedesheim lediglich über das Ergebnis des ungemein unterhaltsamen Spiels gegen den VfB Homberg (4:4) klagte, hat die 0:3-Niederlage des SC Kapellen bei Schwarz-Weiß Essen noch Auswirkungen über den vergangenen Spieltag hinaus.

„Man kann in Essen verlieren, doch wenn man gleich drei Spieler durch Platzverweise verliert, tut das schon weh“, erklärt Trainer Chiquinho im Hinblick auf die kommende Partie gegen den Tabellennachbarn VfB Hilden. „Wir müssen aber mit den Tatsachenentscheidungen leben. Bereits in der Hinrunde haben die Ergänzungsspieler bewiesen, dass sie die Lücken füllen können. Sie verdienen mein Vertrauen“, fährt der Brasilianer fort.

Neben den gesperrten Dalibor Cvetkovic, Sükrü Ak (die Länge der Rotsperren ist noch offen) und George Madatsidis (fehlt nach seiner gelb-roten Karte für eine Partie) ist auch der Einsatz von Robert Wilschrey fraglich, der in Essen nach einem groben Foulspiel mit einer klaffenden Fleischwunde ins Krankenhaus eingeliefert worden war.

Beim ersten Heimspiel des Jahres (Sonntag, 15 Uhr, Erftstadion) gegen den Aufsteiger aus Hilden, der mit 28 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz rangiert, geht es für die Kapellener vor allem darum, den Anschluss an die obere Tabellenhälfte zu wahren.

„Wir wollen uns die Punkte daheim zurückholen, die wir durch die Platzverweise in Essen eingebüßt haben“, zeigt sich Chiquinho kämpferisch, offenbart mit dieser Aussage aber auch, „dass ich mich noch immer darüber ärgere, dass der Unparteiische gegen Essen mit zweierlei Maß gemessen hat. Mit elf Mann auf dem Platz hätten wir eine gute Chance gehabt, dort etwas mitzunehmen“,

Beim Lokalkonkurrenten SV Uedesheim herrscht hingegen noch Tage nach dem 4:4 gegen Homberg Rätselraten darüber, „wie wir zwei Führungen herschenken und es versäumen konnten, den Sack zuzumachen“, wie es Co-Trainer Thomas Drotboom ausdrückt.

„Dabei haben wir doch vorzüglich gespielt, eine große kämpferische Leistung geboten und vier Tore geschossen. Die sollten eigentlich zu einem Sieg reichen“, so Drotboom weiter. Daher ziehen er und Cheftrainer Ingmar Putz auch vornehmlich positive Schlüsse aus dem ersten Auftritt des Jahres: „Was bleibt, ist der Gesamteindruck einer Mannschaft, die gewillt ist, sich dem Abstiegskampf zu stellen und die auch vor vermeintlich stärkeren Gegnern keine Scheu zeigt. Mit der Leistung dieser Auftaktpartie gegen Homberg können wir gestärkt in die nächsten Spiele gehen.“

Dabei ist die kommende Aufgabe bei der Reserve von Rot-Weiß Essen eine ganz wichtige, können die Neusser mit einem Sieg doch bis auf einen Punkt an den VfB Speldorf heranrücken, der mit 18 Zählern auf dem vermeintlichen Nicht-Abstiegsplatz 16 rangiert.

Zudem zählt der Aufsteiger aus Essen zu den Mannschaften, die sich mit 25 Punkten auch noch nicht auf der sicheren Seite wähnen können. „In Essen einen Dreier mitzunehmen, wäre für unseren Gemütszustand natürlich überragend“, so Drotboom.