Tennis: Georgier überrascht den Favoriten
Nikoloz Basilashvili gewinnt Turnier in Büttgen. Bei den Damen siegt Nastja Kolar.
Kaarst. Der Georgier Nikoloz Basilashvili hat etwas überraschend die Segro International in Büttgen gewonnen. Der Außenseiter, der im Viertelfinale bereits den an Position eins gesetzten Belgier Niels Desein aus dem Turnier geworfen hatte, besiegte Titelverteidiger Miloslav Mecir in drei Sätzen mit 2:6, 7:5 und 6:3.
Zu Beginn des Matches vor gut 500 Zuschauern im Tespo-Sportpark sah es nach einem leichten Sieg für Mecir aus. Der slowakische Publikumsliebling dominierte den ersten Satz nach Belieben. Sein Aufschlag funktionierte, und so war der Satzgewinn nach gut 20 Minuten Spielzeit die logische Konsequenz.
Der zweite Satz begann wie der erste, Mecir gelang ein frühes Break. Doch Basilashvili kämpfte sich ins Match zurück, riskierte mehr und brachte Mecir mit seinem druckvollen Grundlinienspiel, das er die gesamte Woche über in Kaarst gezeigt hatte, in Verlegenheit. Und im entscheidenden Moment des zweiten Satzes gelang dem 21-Jährigen dann das entscheidende Break.
Im dritten Satz rissen die beiden Akteure die Zuschauer mit rasanten Ballwechseln von den Stühlen. Beim Stand von 4:3 schaffte Basilashvili das wichtige Break und brachte im Anschluss seinen Aufschlag souverän zum 6:3 durch.
„Ich hatte meine Chancen im zweiten Satz, da habe ich zu viel liegengelassen. Im dritten Satz hat Nikoloz einfach sehr stark gespielt“, sagte der faire Verlierer Mecir nach dem Match. Überglücklich war natürlich der Sieger: „Ich habe mich sehr gut auf das Turnier vorbereitet und konnte meine Leistung voll abrufen“, so Basilashvili.
Einen Favoritensieg gab es hingegen bei den Damen. Die topgesetzte Nastja Kolar gewann gegen die Russin Natela Dzalamidze mit 4:6, 6:1 und 6:4. Den ersten Satz dominierte Dzalamidze, während die Nummer eins der Setzliste mit sich haderte und sich auch nicht optimal bewegte.
Der zweite Satz verlief zunächst ausgeglichen. Doch Kolar spielte zunehmend druckvoller, während der 20-jährigen Russin mehr Fehler unterliefen. Kolar nutzte diese Schwäche gnadenlos aus und gewann den Satz klar mit 6:1. Auch im dritten Satz gelang der 19-Jährigen ein frühes Break zum 2:1. Doch Natela Dzalamidze konterte, glich postwendend wieder aus und es entwickelte sich ein zähes Ringen.
Am Ende gelang der Slowenin, die im Halbfinale die letzte Deutsche Laura Schaeder geschlagen hatte, das vorentscheidende Break zum 5:4. Nach gut 90 Minuten Spielzeit verwandelte die Nummer 257 der WTA-Rangliste ihren ersten Matchball und sicherte sich den Titel in Kaarst.
Eines haben der Georgier Basilashvili und die Slowenin Kolar gemein: Beide gewannen tags zuvor mit ihren jeweiligen Partnern auch die Doppel-Konkurrenz.