Bösinghoven macht gegen WSV aus 1:3 noch ein 5:3
Das „Hochsicherheitsspiel“ verläuft dank starker Polizeipräsenz in halbwegs friedlichen Bahnen.
Bösinghoven. Zwei kurzfristige Gewahrmaßnahmen, zwei Strafanzeigen wegen Körperverletzung: „Es hätte schlimmer kommen können“, fasste Polizeisprecher Hans-Willi Arnold den Einsatz beim Oberligaspiel zwischen dem TuS Bösinghoven und dem Wuppertaler SV zusammen. Ein Kameramann sei geschuppst worden, ein Fan hätte sich an einem Gitter zu schaffen gemacht, zwei Anhänger des Traditionsvereins hätten sich den Anweisungen der Security widersetzt. „Mehr war nicht“, so Arnold.
Nur knapp 200 Wuppertaler hatten den Weg zur Sportanlage des SSV Strümp gefunden, und die dürften ihr Kommen im Anschluss bitter bereut haben. Denn der haushohe Favorit verlor beim Außenseiter vor 500 Zuschauern mit 3:5 (0:1). Die Bösinghovener haben damit einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht.
In der ersten Halbzeit verlief das Spiel noch wie erwartet: Die Wuppertaler hatten Feldvorteile und gingen nach einer halben Stunde durch Kevin Weggen in Führung. Mit Beginn des zweiten Durchgangs war die Partie ausgeglichener, dennoch erhöhte der WSV durch Marvin Ellmann auf 2:0 (51.). Quasi im Gegenzug konnte Stefan Galster nach einem Bilderbuch-Angriff verkürzen. Als die Gäste jedoch wiederum nur 100 Sekunden später durch Niklas Leven auf 3:1 erhöhten, schien die Entscheidung gefallen zu sein.
Was die Zuschauer in den verbleibenden 35 Minuten zu sehen bekamen, dürfte jedoch in die Annalen des Vereins eingehen: Kevin Dauser erzielte zunächst den erneuten Anschlusstreffer, wenig später konnte Galster egalisieren. Und Trainer Werner Wildhagen hatte noch einen Joker in der Hinterhand: Der eingewechselte Dustin Orleans traf zwölf Minuten vor dem Ende zum 4:3 und ließ in der Nachspielzeit sogar noch das 5:3 folgen.