Eishockey: Erste Niederlage für den NEV

Die Neusser bleiben trotz des 4:6 in Iserlohn aber weiterhin an der Tabellenspitze.

Neuss. Mit 4:6 (0:2, 3:3, 1:2) verlor der Neusser EV am späten Sonntagabend überraschend bei den Young-Roosters in Iserlohn. Dabei hatten alle im Neusser Lager eigentlich damit gerechnet, dass der NEV auch beim zuvor sieglosen Iserlohner DEL-Nachwuchs zum Erfolg kommen würde.

Trotz der unerwarteten Niederlage bleibt der NEV vor dem Spiel am Samstag an der Düsseldorfer Brehmstraße (19.30 Uhr) gegen die DEG-Zweitvertretung punktgleich mit den Dortmundern an der Tabellenspitze. Pech hatte der NEV schon bei der Anfahrt ins Sauerland, als man in mehrere Staus geriet. Statt wie geplant um 19.45 Uhr konnte die Partie so erst um 20.15 Uhr beginnen, und der NEV hatte so gut wie keine Zeit zur Vorbereitung.

Konsequenz: Schon nach einer Minute lagen die blutjungen Iserlohner - acht Spieler sind Jahrgang 1990 - durch Christian Gose vorn. Jiri Svejdas Treffer nur wenig später sorgte erst recht für enormen Auftrieb bei den Gastgebern. Beim NEV klappte dagegen nun gar nichts mehr. Hinzu kamen Strafzeiten und einige unglückliche Aktionen, die sogar zu einem Penalty führten. Nach 27 Minuten lag der NEV nach zwei weiteren Treffern von Svejda und Gose mit 0:4 hinten. War da noch was zu machen?

Wie geplant ging nun Dennis Kohl für Andreas Schrills in das Neusser Gehäuse. Und bei den mitgereisten 50 NEV-Fans kam wieder so etwas wie Hoffnung auf, als Sascha Schmetz und Kai Oltmanns nach einer halben Stunde innerhalb von 20 Sekunden auf 2:4 verkürzten. Als Ingo Angermann vier Minuten später den Gast sogar bis auf 3:4 heranbrachte, schien das Match wieder offen. Aber Iserlohn zog nach einem Konter von Patrick Mylius erneut auf 5:3 davon (33.).

Im Schlussdrittel warf der NEV alles nach vorne, während die Iserlohner sich hinten einigelten und auf Konterchancen lauerten. Den Neussern gelang zwar durch Holger Schrills in Überzahl tatsächlich noch der Anschlusstreffer, doch das weitere Anstürmen brachte nichts Zählbares mehr. Und so kam es wie in solchen Fällen so oft: In der Schlussminute nahm Trainer Andrej Fuchs Dennis Kohl vom Eis und schickte einen weiteren Angreifer ins Rennen. Aber es waren die Iserlohner, die schließlich durch Marlon Czernohous zum 6:4 ins verlassene Neusser Tor trafen.

Fazit: Nach vier Siegen in der Regionalliga ist diese Niederlage in Iserlohn ein Rückschlag. Besonders die zweite Sturmreihe mit den verletzten Lutz-Georg Klauck und Dennis von der Heiden wird schmerzlich vermisst. Von der Heiden will in dieser Woche wieder mit dem Training beginnen. Klauck fällt mit seiner schweren Schulterverletzung dagegen länger aus.