Eishockey/Neusser EV: Tor war ab zweitem Drittel wie vernagelt
Der NEV unterliegt in der Regionalliga Moskitos aus Essen mit 1:2.
Neuss. Es gibt Eishockeyspiele, da kann eine Mannschaft so lange spielen wie sie will, ein Torerfolg will ihr einfach nicht gelingen. So ging es dem Neusser EV am Sonntagabend bei der 1:2-Niederlage (1:0, 0:2, 0:0) gegen den ESC Moskitos Essen zumindest ab dem zweiten Drittel.
Die Ursache dieser unnötigen Pleite vor 265 zahlenden Besuchern (darunter etwa 50 aus Essen) liegt im mentalen Bereich. Offensichtlich hatte der NEV das schwere Spiel vom Freitagabend in Ratingen noch nicht verdaut, als im Schlussdrittel ein 0:3 aufgeholt worden war, und erst beim Penaltyschießen die Ratinger das Glück des Tüchtigen hatten.
Genau dieses Glück schien den NEV auch gegen Essen verlassen zu haben. Eine Vielzahl von Chancen konnte nicht genutzt werden, weil die Essener in letzter Sekunde immer noch irgendwie den Schläger dazwischen und in ihrem Torhüter Michael Gundlach einen schier unbezwingbaren Akteur zwischen den Pfosten hatten.
Einmal musste er dann aber doch die Scheibe aus dem Tor holen, als Rob Campbel, dessen aus den USA angereiste Eltern auf der Tribüne aufmerksame Beobachter waren, den Essener Keeper in der 5.Minute überwand. Doch ein weiterer Treffer wollte dem NEV einfach nicht gelingen.
Es folgten die "tollen fünf Minuten" der Essener zu Beginn des zweiten Drittels. Der Ausgleichstreffer in der 22. Minute durch Vogel schien nicht unhaltbar. Und als dann der im Vorjahr noch für den NEV stürmende Schwede David Bromé in Überzahl trotz Bedrängnis Spietzko bedienen konnte, war’s um die Neusser geschehen.
Von da an schien der NEV immer mehr nachzulassen. Kennzeichnend dafür war auch das Scheitern von Daniel Hatterscheid bei einem Penalty (Pfostentreffer). Vieles war lediglich Stückwerk, oder die Essener waren eben um den halben Schritt eher an der Scheibe als die Neusser.
Die Essener feierten somit im direkten Duell um Rang drei der Tabelle einen knappen Sieg, während der NEV dieses Wochenende mit nur einem einzigen Pünktchen zusätzlich auf dem Konto abschloss, Rang drei gegen die Essener aber immerhin behaupten konnte. Fazit: Der NEV tut sich gegen gleichstarke Gegner unerwartet schwer. Das recht gefällige Kombinationsspiel bringt unter dem Strich kaum etwas Zählbares.