Fechten: Zweimal EM- Gold für den TSV
Das Juniorenteam der Säbelfechter aus Deutschland sichert sich den EM-Titel.
Dormagen. Die Deutsche Herrensäbelmannschaft ist Junioren-Europameister 2008. Am letzten Tag der Titelkämpfe in Amsterdam sicherten sich Max Hartung, Benedikt Wagner (beide Dormagen), Marlon Hirzmann (Alsfeld) und Lukas Rüller (Herne) die Goldmedaille. Die Säbel-Herren setzten damit den einzigen Glanzpunkt dieser Junioren-EM aus Sicht des Deutschen Verbandes. Weder bei den Einzelwettbewerben noch bei den anderen Team-Disziplinen gab es eine Medaille.
Die Deutsche Mannschaft, an Nummer drei gesetzt, startete im Achtelfinale mit einem 45:26-Sieg gegen Aserbaidschan. Die Spanier im folgenden Viertelfinale - mit dem Bronzemedaillengewinner Pablo Moreno im Einzelwettbewerb an der Spitze - waren dann der erwartet starke Gegner. Dennoch hieß es am Ende 45:41 für das Team von Nachwuchsbundestrainer Olaf Kawald.
Im Halbfinale erlebte man dann eine dominierende deutsche Mannschaft, die vom ersten Kampf an gegen Weißrussland führte und letztlich mit 45:40 gewann. Im Finale kam es zur Auseinandersetzung mit der favorisierten Equipe aus Ungarn. Im ungarischen Team standen unter anderem der Erste der Junioren-Weltrangliste, Nikolas Ilijas, sowie der Olympia-Teilnehmer Aaron Szilagyi auf der Planche.
Umso überraschender für die Experten in der Amsterdamer Sporthalle Zuid war es, dass sich die vier deutschen Säbelspezialisten mit 45:40 durchsetzen konnten. "Sind wir gut. Das hätte ich vorher nie für möglich gehalten", so Max Hartung euphorisch, nachdem er als Schlussfechter den Sieg eingefahren hatte.
Im Einzelwettbewerb erreichten mit Max Hartung und Benedikt Wagner gleich beide Dormagener Vertreter den Sprung in die Runde der letzten Acht. Das Duo leisteten sich im Verlauf des Turniers nur eine Niederlage, beide zeigten souveräne Gefechte, und dennoch blieb ihnen der Sprung auf das Podest verwehrt.
Max Hartung verlor sein Viertelfinale gegen den späteren Europameister Nikolasz Iliasz (Ungarn) 11:15. Benedikt Wagner unterlag dem Spanier Pablo Moreno in einem starken Gefecht mit dem gleichen Resultat. "Platz sechs und sieben", so Teamchef Olaf Kawald, "das hätte heute auch eine Medaille sein können."
Bei den Damen punktete sich Anna Limbach bis in das Achtelfinale, unterlag dort aber der starken Italienerin Irene Vecchi 11:15. Dies bedeutete im Endklassement den zwölften Platz. Damit war die Dormagenerin beste Deutsche. Mit der deutschen Mannschaft schrammte Anna Limbach dann nur knapp an einer Medaille vorbei.
Nach einer 28:45-Niederlage gegen den späteren Europameister Italien im Halbfinale ging es im Kampf um die Bronzemedaille gegen Russland. Anna Limbach hinterließ mit einer Trefferdifferenz von plus Eins einen positiven Eindruck. Trotzdem hieß es am Ende 45:41 für das russische Team, und die Deutschen mussten sich mit dem vierten Platz zufrieden geben.