Viktoriya Kovaleva triumphierte bei den Frauen. Die Russin hatte es im TSV Sportcenter besonders spannend gemacht: Im Halbfinale schaltete sie ihre Landsmännin Alina Ozolina nach 10:14-Rückstand noch mit 15:14 aus, im Finale feierte sie ihren eben so knappen Erfolg gegen die Französin Marion Stoltz.

Fecht-Abteilungsleiter Alfred Limbach und Chef-Trainer Olaf Kawald vom ausrichtenden TSV Bayer Dormagen konnten ebenfalls zufrieden sein: Die gerade erst 17 Jahre alt gewordene Lea Scholten hatte überraschend die Finalrunde erreicht und belegte nach ihrer 6:15-Niederlage im Halbfinale gemeinsam mit Alina Ozolina den dritten Platz.

Platz sechs für den frisch gebackenen deutschen Juniorenmeister Max Hartung vom TSV Bayer Dormagen ist in diesem Weltklassefeld ebenfalls eine gute Leistung - auch wenn sich der Vorjahresfinalist mehr vorgenommen hatte.

Der Sieg im zweiten Gefecht der Hauptrunde war ein ganz besonderer für Lea Scholten. Die TSV-Athletin hatte die favorisierte Vereinskollegin Anna Limbach zum ersten Mal seit vier Jahren mit 15:11 besiegt. Und da war ihr klar: "Hier geht heute noch mehr."

Tatsächlich setzte sie sich mit 15:14 gegen die Italienerin Caterina Navarria durch, machte es auch gegen die Französin Cecilia Berder beim 15:12 nach einer tollen Aufholjagd spannend, ehe sie dann gegen Marion Stoltz verlor. Am Sonntagabend fuhr Lea Scholten schon wieder nach Orléans ins Fechtinternat, in dem sie bis Ende des Jahres zusammen mit den französischen Kaderathletinnen lernt und trainiert.

Bei den Juniorinnen belegte Anna Limbach im Endklassement den 27. Platz. Insgesamt 250 Fechterinnen und Fechter aus 20 Nationen nahmen am Weltcup teil. Beim Empfang vor den Finalkämpfen hatte Dormagens Olympia-Teilnehmer Nicolas Limbach den Ehrengästen fotografische Eindrücke aus Peking präsentiert.