Fußball: SV Uedesheim neuer Champion

Der Landesliga-Spitzenreiter dominiert die Kreishallenmeisterschaften in Dormagen.

Dormagen. „Die Kontern uns hier nach belieben aus. Das kann einfach nicht sein.“ Jörg Ferber raufte sich die Haare und schimpfte mit seinen Auswechselspielern auf der Bank während eines einseitigen Finales der 24. Fußball-Kreishallenmeisterschaften, das der von ihm betreute TuS Grevenbrioch deutlich mit 3:6 gegen den souveränen neuen Champion SV Uedesheim verlor.

„Wir haben uns einfach zu dumm angestellt, um das Finale zu gewinnen. Dennoch hat es mit und den Jungs Spaß gemacht“, so Ferber, der seinem Kollegen Ingmar Putz neidlos zum Titelgewinn unterm Hallendach gratulierte.

Doch Putz und seine Mannschat konnten sich über den Gewinn beim Heribert-Cashor-Gedächtnisturnier nicht wirklich freuen, war der Sieg doch teuer erkauft. Denn in der letzten Aktion des Finales, 18 Sekunden vor Ablauf der zweimal zehn Minuten dauernden Spielzeit verletzte sich Leistungsträger Andrej Hildenberg so schwer am Fußgelenk, dass er mit schmerzverzerrtem Gesicht mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste.

„Es wird sich um eine Bänder- oder Sprunggelenksverletzung handeln. Das heißt, dass er uns zum Rückrundenstart und auch einige Wochen danach fehlen wird. Das ist wirklich bitter“, so Putz, der trotzdem seine Mannschaft zu würdigen wusste: „Wir haben hier den besten Fußball gespielt und verdient gewonnen.“

Im Halbfinale hatte der Landesliga-Spitzenreiter Vorjahressieger und Ausrichter VdS Nievenheim durch einen 3:1-Erfolg entthront, während sich der TuS im Grevenbroicher Lokalduell gegen den 1. FC Grevenbroich-Süd durchsetzen konnte (4:2). Im kleinen Finale setzte sich der VdS dann mit 4:0 gegen den Bezirksligisten durch und sicherte sich damit Platz drei in der Gesamtwertung.

Neu im Dormagener Sport Center war in diesem Jahr eine Bande, die das Feld einrahmte und das Spiel dadurch deutlich dynamischer machte. Diese Bande hatten sich die Verantwortlichen um den Kreisvorsitzenden Hermann-Josef Koch vom Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik Verband geliehen. „Allerdings gegen Bezahlung“, so Koch. Daher dankte er den acht Finalteilnehmern, da diese sich in einem Gespräch während der Endrunde bereit erklärt hatten, auf ihren Anteil an den Eintrissgeldern zu verzichten, um den Kreis bei der Finanzierung der Veranstaltung zu unterstützen. „Ein ganz feiner Zug“, so Koch.