Fußball: VfR ist glücklos wie die Fortuna
Neuss unterliegt im Niederrheinpokal dem SV Straelen mit 5:6 im Elfmeterschießen.
Neuss. Parallelität der Ereignisse: Während in der Arena der Landeshauptstadt das DFB-Pokalspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und dem Hamburger SV dem Showdown entgegensteuerte, schlichen im Stadion an der Hammer Landstraße die Spieler des VfR Neuss bereits mit gesenkten Köpfen vom Platz.
Auch der Landesligist hatte im Pokal gegen einen höherklassigen Gegner im Elfmeterschießen unglücklich verloren. Einziger Unterschied:
Während der Zweitligist aus Düsseldorf dem Favoriten aus dem hohen Norden allenfalls kämpferisch überlegen war, sprach VfR-Coach Jörg Ferber das aus, was auch den Zuschauern nicht entgangen war: "Wir waren in meinen Augen die klar bessere Mannschaft. Wir hatten mehr Chancen als Straelen und wären normalerweise als verdienter Sieger vom Platz gegangen."
Doch diese Chancen gegen den SV Straelen in der ersten Runde des Niederrrheinpokals konnte der Gastgeber vor allem in der ersten Halbzeit eben nicht nutzen. Gleich ein halbes Dutzend Mal wurde der Ball aus aussichtsreicher Position nicht im Tor des eher bieder spielenden Gegners untergebracht.
Und so ging der Niederrheinligist nach einer Stunde durch Sebastian Clarke glücklich in Führung. Den völlig verdienten Ausgleich in der 74. Minute erzielte Kapitän Michael Röder, dabei blieb es nach 90 Minuten.
Auch in der Verlängerung fielen keine weiteren Treffer - Güven Dalkiran sah noch Gelb-Rot - so dass die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste. Abwehrchef Mehmet Yilmaz avancierte dabei zum Unglücksraben, er scheiterte aus elf Metern an Torwart Marian Gbur.
Trainer Jörg Ferber war dennoch nicht unzufrieden: "Auf diese Leistung können wir aufbauen, wir sind für die neue Saison gerüstet." Wären da nur nicht die Querelen im Hintergrund mit Gerüchten um finanzielle Probleme und den Rücktritten von Präsident Josef Kokesch und Geschäftsführer Ernst Schlaak als unrühmlicher Höhepunkt.